Rathaus erstattet Anzeige - Illegale Bärlauch-Ernte in Riedstadt
In Riedstadt haben Unbekannte in großem Umfang gewerblich Bärlauch illegal geerntet. Die Stadt hat jetzt Anzeige erstattet.
Mit dem Frühjahr kommt auch das schmackhafte Grün des Bärlauchs wieder ans Licht. Allerdings wird nicht jeder zum Kauf angebotene Bärlauch auch legal geerntet.
Zahlreiche Steigen befüllt
Mit Lieferwagen und zahlreichen Steigen waren die Sammler unterwegs, um das Kraut anschließend über den Großhandel oder Markt zu verkaufen, teilte die Stadt mit. Das gewerbliche Sammeln von wilden Pflanzen sei in jedem Fall nach dem Bundesnaturschutzgesetz genehmigungspflichtig. Der Bärlauch in Riedstadt wächst vorwiegend in Schutzgebieten, deshalb könne eine solche Genehmigung nur selten erteilt werden.
Gewinnspanne hoch
Da die Gewinnspanne hoch ist, finden schon seit Jahren immer wieder illegale Sammlungen statt. So berichtet es ein Sprecher der Stadt. Der Anbau von Bärlauch im Garten- und Landschaftsbau ist demnach relativ aufwendig.
Privates Sammeln ist erlaubt - aber nicht überall
Für den eigenen haushaltsüblichen Bedarf könnten Bärlauchblätter im Wald gesammelt werden. Allerdings sind auch hier die Regeln des Naturschutzes zu beachten: wildlebende Tiere dürfen möglichst wenig gestört werden, denn die Brut- und Setzzeit hat begonnen. Im Naturschutzgebiet Kühkopf/Knoblochsaue ist das Sammeln grundsätzlich verboten, zudem dürfen Wege nicht verlassen werden.