Wichtige Etappe beim neuen internationalen Beschleunigerzentrum FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) in Darmstadt: Heute hat der Bau des Kontrollzentrums begonnen.
Die Teilchenbeschleuniger-Anlagen im Stadtteil Wixhausen sind eines der größten Bauvorhaben für die Forschung weltweit. Heute wurde symbolisch der Grundstein für das Kontrollzentrum gelegt, dort sollen dann rund 3000 Forschende aus aller Welt experimentieren.
Kosmische Strahlung und Krebstherapie
So ein Beschleuniger ist notwendig, um neue Erkenntnisse über die Struktur von Materie und die Entwicklung des Universums zu bekommen. Außerdem können Anwedungen in Medizin, Materialforschung und IT vorangetrieben werden. Es soll zum Beispiel auch untersucht werden, wie sich Zellen unter kosmischer Strahlung verändern. An FAIR wollen auch Biophysiker verfahren entwickeln, wie Tumore von Protonen unter Lichtgeschwindigkeit zerstört werden können.
Investition in die Zukunft
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger sagte vor Ort: "Der Aufbau von FAIR unterstreicht Deutschlands herausragende Stellung in der physikalischen Grundlagenforschung. Mit dem Bau solcher Einrichtungen investieren wir in die Zukunft unseres Landes. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt FAIR, damit es sich zu einem Magneten für die weltweit besten Wissenschaftler entwickeln kann."
Probleme mit Baumaterial-Lieferungen
Das fünfstöckige Kontrollzentrum soll mehr als 200 neue Büroarbeitsplätze haben. Ob der Rohbau wie geplant bis Weihnachten fertig wird ist noch unklar, wegen des Krieges in der Ukraine gibt es Probleme mit Baumaterial-Lieferungen.
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Es ist wirklich einen riesen Bauprojekt. Das Fair-Kontrollzentrum hier in Darmstadt-Wixhausen. Von hier aus sollen mal Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sämtliche Teilchenbeschleuniger-Anlagen steuern können. Forschende aus der ganzen Welt werden hier Erkenntnisse über den Aufbau von Materie und die Entwicklung des Universums erlangen. Die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn sagt mir: Heute wurde ein ganz wichtiger Grundstein gelegt.
Sozusagen das Gehirn von FAIR, das Kontrollzentrum. Da kommen alle Ergebnisse zusammen. Es ist nicht das allerspektakulärste Gebäude, aber eben ein ganz zentrales, ein symbolisches. In dem Gebäude soll es zusätzlich auch 200 Büroarbeitsplätze geben. Der technische Geschäftsführer von FAIR, Jürgen Blaurock sagt mir: Zukünftig werden das etwa 3000 Wissenschaftler sein und damit ist zwangsläufig deutlich, dass einfach die Kapazitäten, einmal büroseitig, aber auch mit dem kleinen Beschleuniger-Kontrollraum, den wir in der Anlage hier haben, gar nicht reichen können.
Das wird ja alles viel größer werden. Der Rohbau soll eigentlich bis Weihnachten fertig sein. Jedoch könnte es da zu Verzögerungen kommen, wegen gebrochenen Lieferketten durch den Krieg in der Ukraine.