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Darmstadt will Superblocks: Künftig weniger Platz für Autofahrer?

Mehr Grün, weniger Autoverkehr - Darmstadt will Super-Wohnblocks

In Superblocks sollen Autos aus Wohnvierteln rausgehalten werden. Dadurch soll es mehr Platz und Komfort für Fußgänger geben. Ein solcher Block soll jetzt in Darmstadt entstehen.
© dpa

In "Superblocks" sollen Autos aus Wohnvierteln rausgehalten werden. Dadurch soll es mehr Platz und Komfort für Fußgänger geben. Ein solcher Block soll jetzt in Darmstadt entstehen (Symbolbild).

Autofahrer haben in Darmstadt wohl künftig ein bisschen weniger Platz: Das Stadtparlament hat am Donnerstagabend (29.09.) Hessens ersten Superblock beschlossen. In einem Modellversuch will die Stadt ein Jahr lang testen, den Autoverkehr in Wohngebieten stark zu verringern.

Der Antrag wurde laut Stadt fraktionsübergreifend angenommen, nur die AfD und eine Person aus der UWIGA/WGD enthielten sich. Der Entwurf sieht vor, dass die Stadtverwaltung ab 2023 einen konkreten Plan entwickelt, wie die Wohnviertel vom Verkehr entlastet werden können. Diese Phase soll bis Mitte des Jahres dauern. Im Sommer sollen die Maßnahmen dann umgesetzt werden.

Martins- und Johannesviertel sollen umgestaltet werden

Als geeignete Wohnviertel nehmen die Stadtverordneten das Martinsviertel und das Johannesviertel in den Blick. Im "gründerzeitlichen Halbgürtel" könnte ein solcher Superblock entstehen. Die Ideen sehen unter anderem vor, dass Anwohner, Lieferanten und Wirtschaftsverkehr weiter in die Viertel reinfahren dürften. Der restliche Durchgangsverkehr könnte aber durch Sperren aus den Stadtteilen rausgehalten werden. Im Gespräch sind auch Tempolimits und verkehrsberuhigte Bereiche.

Der Plan: Mehr Grün, weniger Autos

Durch mehr Bänke, Pflanzen und breitere Fuß- und Gehwege könnte es zudem noch ein bisschen gemütlicher werden, so die Planer. Das klare Ziel: Mehr Lebensqualität in der Stadt schaffen. Als Vorbild dient im Übrigen die katalanische Hauptstadt Barcelona: Hier gibt es laut Stadtverordneten bereits sechs auto-arme Quartiere. Zehn weitere seien in Planung.

Projekt wird von Wissenschaftlern betreut

Der Verkehrsversuch soll wissenschaftlich begleitet werden. Danach soll entschieden werden, ob die Superblocks dauerhaft bleiben oder ob sie sogar auf weitere Quartiere ausgebreitet werden. 

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