Waldbrand-Früherkennung - Rhein-Neckar-Kreis testet neues System
Im Zusammenhang mit der Klimakrise gab es letztes Jahr allein in Hessen über 250 Waldbrände - das ist mehr als je zuvor. Um dem entgegenzuwirken, bringt der Rhein-Neckar-Kreis jetzt in Wilhelmsfeld und Sandhausen ein neues Projekt zur Früherkennung an den Start.
Die Technologie "LoRaWAN" (Long Range Wide Area Network) arbeitet dabei mit Sensoren, die im Wald verteilt sind und verschiedene Faktoren messen, darunter den CO2-Gehalt, die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit sowie den Luftdruck.
Teltschikturm als eine Art Funkmast
Drei Sensoren sind im Wald rund um den Teltschikturm verteilt. Diese senden alle 15 Minuten ihre Messungen an das sogenannte Gateway. Das ist ein Gerät, das oben am Dach des Turms angebracht ist und die Daten der Sensoren gebündelt weiterleitet. Mit diesen Werten soll ein Waldbrand lokalisiert oder gefährdende Veränderungen, die womöglich zu einem Brand führen, frühzeitig erkannt werden.
Neue Technik
Philipp Hupach von der Geschäftsstelle Digitalisierung des Eigenbetriebs Bau, Vermögen und Informationstechnik (EBVIT) ist Projektleiter und die Technologie LoRaWAN pilotiert im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit. Die Sensoren können dabei per Batterie bis zu 10 Jahre betrieben werden und benötigen keine direkte Stromzufuhr.
Pilotprojekt in Wilhelmsfeld und Sandhausen
Aktuell wird die neue Technologie in den Gemeinden Wilhelmsfeld und Sandhausen getestet. Sollte das Projekt erfolgreich sein, zieht der Kreis in Betracht, weitere Standorte ebenfalls mit der Technologie auszustatten.