Ausbruch der Vogelgrippe - Zoo Heidelberg sorgt sich um seine Vögel
Der Zoo Heidelberg macht sich Sorgen um seinen Vogel-Bestand: Um eine Infektion mit dem Vogelgrippevirus zu vermeiden, trifft der Zoo jetzt einige Schutzmaßnahmen. Bisher seien aber im Zoo selbst keine Vogelgrippe-Fälle aufgetreten, jedoch gibt es mehrere bestätigte Fälle im Stadtgebiet von Heidelberg.
Bestmöglich vor Infektion schützen
Im Zoo Heidelberg leben aktuell rund 75 Vogelarten - insgesamt rund 400 Vögel, davon sind einige hochbedroht, wie die Socorrotauben oder die Krauskopfpelikane. Ein Verlust dieser Vogelarten wäre für den Zoo und für die Erhaltungszuchtprogramme ein herber Schlag, so die Mitteilung. Daher gelte es nun, alle Zoovögel bestmöglich vor einer Infektion zu schützen.
Bisher noch kein Fall im Zoo selbst
„Glücklicherweise konnten wir bisher noch keinen Vogelgrippefall im Zoo Heidelberg verzeichnen. Wir hoffen, dass dies so bleibt", erklärt Vogelkurator Dr. Eric Diener. Gemeinsam mit der Zoo-Tierärztin Dr. Barbara Bach ist er verantwortlich für die Umsetzung der Maßnahmen im Zoo.
Wasser wird abgelassen
Konkret bedeutet dies für den Zoo Heidelberg: Viele der Vögel werden in ihre Häuser oder in überdachte Rückzugsorte gebracht. Die Volieren werden mit Planen abgedeckt. Mit der Abschirmung der Vögel soll jeder Kontakt zu möglicherweise infizierten Wildvögeln und deren Ausscheidungen verhindert werden. Wasserflächen werden abgelassen und trockengelegt, um keine weiteren wildlebenden Vögel anzuziehen. Zusätzlich entnimmt die Zoo-Tierärztin regelmäßig Proben der Vögel, die nicht in einen Innenraum umziehen können, um eine Infektion frühzeitig festzustellen.
Maßnahmen bis Ende März
Für die Besucherinnen und Besucher bedeutet dies zum Beispiel, dass das Küstenpanorama geschlossen bleiben muss. Die Waldrappvoliere bleibt zum Durchgang geöffnet, jedoch sind die Vögel in ihrem Haus untergebracht. Die Flamingos und Pelikane werden ebenfalls nicht zu sehen sein. Die Maßnahmen bleiben nach Angaben des Zoos bis voraussichtlich Ende März bestehen. Die Gehege der Säugetiere, wie Menschenaffen, Mähnenrobben, Elefanten oder Tiger und Löwen seien von den Einschränkungen nicht betroffen und die Angebote der Zoo-Akademie finden statt.
Bei Fund Ordnungsamt informieren
Menschen, die einen kranken oder verendeten Greif- oder Wasservogel finden, sollten direkten Kontakt unbedingt vermeiden und sich an die zuständige Veterinärbehörde wenden – in Heidelberg ist diese über das Bürger- und Ordnungsamt der Stadt erreichbar.