Sommertagszug am Sonntag - In Weinheim wird der Winter vertrieben
Rund 3150 Menschen in 52 Gruppen machen am Sonntag (19.3.) beim traditionellen Sommertagszug in Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) mit. Ihr Ziel ist es, symbolisch den Winter zu vertreiben.
Der Weinheimer Sommertagszug, der größte an der Bergstraße, setzt sich um 14 Uhr an der Peterskirche in Bewegung. Es ist eine Veranstaltung zum erhofften Frühlings-Auftakt mit einer sehr langen Tradition.
Ein uralter Brauch
Denn der Sommertagszug ist ein uraltes Frühlingsfest. Erste Nachweise in der Rhein-Neckar-Region sind etwa 400 Jahre alt. Der erste konkrete Hinweis auf einen Sommertagszug in der engeren Region findet sich in einem Brief der „Lieselotte von der Pfalz“ aus dem Jahre 1696, in dem sie auf diesen schönen Brauch in Heidelberg hinweist. Schon in dieser Zeit galt der Sonntag „Laetare“, also drei Wochen vor Ostern, als Fest des Sommerankündigung. Dieser Termin wurde bis heute beibehalten. In Weinheim selbst kann man den Sommertagszug bis in die 60er Jahre des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen.
Schneemann-Verbrennung im Schlosspark
Der Zug endet mit der Schneemann-Verbrennung im Weinheimer Schlosspark - als Symbol zur Vertreibung des Winters. Der gebastelte Schneemann (Foto) ist etwa vier Meter hoch mit einem Eisengestell und weißen Stoffbahnen, die spektakulär während der Zeremonie in Flammen aufgehen.
Mehr als 2200 Kinder dabei
Die Verbrennung zu Musik-Klängen und singender Kinder ist der Schluss der bunten Zeremonie. Nach Angaben der Stadtverwaltung werden mehr als 3100 Personen mitlaufen, darunter etwa 2200 Kinder aus Schulen, Kindergärten und Vereinen. Am Straßenrand werden einige Tausend Menschen erwartet – und im Schlosspark ist genügend Platz für alle.
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