Radschnellweg Darmstadt-Frankfurt: Weiterer Abschnitt eröffnet
Radschnellweg Rhein-Main - Teilabschnitt bei Wixhausen eröffnet
Er ist eine „Autobahn“ für Radfahrer: der Radschnellweg zwischen Darmstadt und Frankfurt. Ein bundesweites Modellprojekt. Am Sonntag wurde der nächste Teilabschnitt eröffnet. Aber der Bau zieht sich länger hin als geplant.
Der breit ausgebaute Radschnellweg zwischen Darmstadt und Frankfurt soll vor allem Pendler zum Umsteigen aufs Rad bewegen. Doch die geplante komplette Fertigstellung dauert länger als erhofft – wahrscheinlich bis 2025. Mit dem neuen Teilabschnitt im Darmstädter Stadtteil Wixhausen ist erst ein Viertel der gesamten gut 30 Kilometer befahrbar.
Bisher nur Darmstadt-Frankfurt im Bau
Bei den Radschnellverbindungen (RSV) steht die ungebremste Fortbewegung von A nach B im Vordergrund. In Hessen gibt es derzeit 6,8 RSV-Kilometer. Sie verteilen sich allerdings exklusiv auf bislang drei Abschnitte der Strecke Frankfurt-Darmstadt, die als bisher einzige schon im Bau ist. Ein vierter Abschnitt (Darmstadt-Wixhausen-Bahnhof bis Wixhausen Aumühle) wird nun in Betrieb genommen, wie das Verkehrsministerium in Wiesbaden mitteilte.
Baubeginn in Nordhessen erwartet
Gleichzeitig beginne der Bau des Abschnitts Darmstadt-Wixhausen Aumühle bis zur Bundesstraße 3, der voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann. Die übrigen hessischen RSV-Projekte sind in unterschiedlichen Stadien der Vorbereitung, von der Machbarkeitsstudie bis zur Planung. Am weitesten fortgeschritten sei die Strecke Vellmar-Kassel, deren Baubeginn noch in diesem Jahr erwartet wird.
ADFC übt Kritik
Der Ausbau gehe viel zu langsam, kritisiert der Fahrrad-Verband ADFC. Insgesamt gebe es außer der Strecke Frankfurt-Darmstadt 18 weitere geplante Radschnellwege in Hessen, bei denen es bisher noch nicht einmal einen Spatenstich gegeben habe. Das Ministerium verweist darauf, dass der Bau von Radschnellverbindungen organisatorisch und rechtlich anspruchsvoller sei als bei einem normalen Radweg.
Ministerium: Hoher Planungsbedarf
Eine ganze Reihe von Kommunen sei betroffen, der Koordinierungsbedarf hoch. Zudem verlaufen RSV durch Pendler-Regionen, wo der Platz sowieso schon knapp ist. Sie müssen besonders breit sein und sollten sich möglichst nicht ohne Unter- oder Überführungen mit Straßen oder Schienensträngen kreuzen, um Wartezeiten an Ampeln zu vermeiden.
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