Verdacht auf Brandstiftung: Flüchtlingsunterkunft in Roßdorf bleibt
Trotz Brandstiftungs-Verdacht - Flüchtlingsunterkunft in Roßdorf bleibt
Nach dem Feuer in einer noch unbewohnten Containeranlage für Flüchtlinge im südhessischen Roßdorf will der Kreis Darmstadt-Dieburg das Areal weiter für Flüchtlingsunterkünfte nutzen.
"Dass wir an dem Standort in Roßdorf festhalten, steht allerdings außer Frage", sagte ein Kreissprecher auf Anfrage. Sozialdezernentin Christel Sprößler und ihre Mitarbeiter würden mit dem Investor und Eigentümer der Containeranlage in nahezu täglichem Austausch stehen.
Feuer wurde vermutlich absichtlich gelegt
Das Feuer war Ende April ausgebrochen. Verletzt wurde niemand. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus. Nach ersten Schätzungen liegt der Schaden im sechsstelligen Bereich.Nach dem Brand war über mögliche rassistische Motive spekuliert worden.
Bundesinnenministerin Faeser spricht von Menschenverachtung
"Auch wenn zum Glück noch niemand darin gewohnt hat - eine Flüchtlingsunterkunft anzuzünden, zeigt eine furchtbare Menschenverachtung", hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser auf Twitter geschrieben. Der Hintergrund ist indes weiterhin unklar. "Es gibt nichts Neues hinsichtlich der Motive", sagte ein Polizeisprecher.
Ein Gebäudeteil blieb unversehrt und könnte zeitnah genutzt werden
Eine Gebäudereihe ist nach Angaben des Kreises unversehrt und könnte deshalb in absehbarer Zeit genutzt werden. Vorher müsse allerdings die Arbeit auf der Baustelle wieder aufgenommen werden, die derzeit ruht. "Aktuell können wir daher keine genauen Angaben zur Inbetriebnahme und zur Belegung machen", sagte der Kreissprecher.