Jetzt in Groß-Umstadt - Neue Fachstelle für Wohnungssicherung
Menschen, die überraschend ihre Wohnung verlieren oder schon lange eine neue suchen finden jetzt Hilfe bei der Fachstelle "Sichern und Wohnen" in Groß-Umstadt. Die Mitarbeiter sind aus ihrer Geschäftsstelle Reinheim aus- und umgezogen. Sie bieten Beratung und Unterstützung zur Wohnungssicherung bei drohendem und akutem Wohnungsverlust.
Im Interview erklärt die Geschäftsführerin der PASO GmbH und Projektleiterin der Fachstelle, Heike Fehr, dass es sich um eine Arbeit auf verschiedenen Ebenen handle. So werde zum einen mit Menschen gearbeitet, die schon länger in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht sind. Im besten Fall gelinge es "Sichern und Wohnen", ihnen eine eigene Wohnung zu verschaffen. Zum anderen gehe es um den präventiven Bereich. Hierbei lauten die Stichwörter: Unterstützung und Hilfe. Es gehe im Kern darum, Wohnraumverlust zu vermeiden und diesen, beispielsweise, bei Räumungsklagen oder Kündigungen abzuwenden.
Erfolge erzielt
Hanna Kraußen, die stellvertretende Projektleiterin, berichtet im Interview mit HIT RADIO FFH, dass dieses Jahr bereits 30 Menschen in eigene Wohnungen vermittelt werden konnten. Seit die Fachstelle bestehe, seien es sogar 70 Menschen, die vormals obdachlos waren oder es ohne die Hilfe der Fachstelle geworden wären.
Hilfe schnell erreichbar
Die Koordinatorin für Wohnnotfallhilfe vom Landkreis Darmstadt-Dieburg, Stephanie Belling, meint im Interview, dass die neuen Räumlichkeiten der Fachstelle nicht nur schön seien, sondern vor allem mitten in der Stadt, sodass die gute Arbeit der Kolleginnen und Kollegen auch sichtbar werde. Zudem hätten Menschen einen zentralen Ort, um Hilfe aufzusuchen.
Enorme Herausforderung für kinderreiche Familien
Viele Menschen würden ihre Wohnungslosigkeit aus Scham verstecken. Wohnraumverlust oder eine erfolglose Suche sei nicht nur ein Problem von Randgruppen, sondern sowohl für kinderreiche Familien als auch für Alleinstehende eine enorme Herausforderung.