Reifenhersteller Pirelli investiert in Standort Breuberg im Odenwald
Virtuelles Entwicklungszentrum - Pirelli investiert in Standort Breuberg
Gute Nachricht für die 2500 Mitarbeiter des Reifenherstellers Pirelli in Breuberg: Der Konzern investiert in seinen Standort im Odenwald.
Pirelli hat in Breuberg für die Einwicklung neuer Reifenmodelle eine Art virtuelle Fabrik eingerichtet. Die Entwicklungszeit passgenauer Auto-Reifen verkürzt sich durch das virtuelle Entwicklungszentrum um bis zu 30 Prozent, so der Konzern.
Standort wird gestärkt
Über die Investitionssumme schweigt Pirelli, Deutschland-Chef Wolfgang Meier versichert aber: Auch das neue Entwicklungszentrum stärkt den Standort. Damit stemmt sich der Konzern gegen einen Negativ-Trend: Mehrere Mitbewerber schließen Reifen-Fabriken in Deutschland, Goodyear etwa sein Werk in Fulda.
Branche steckt in der Krise
Insgesamt steckt die Reifenindustrie in Deutschland in der Krise: Es gibt laut Gewerkschaft IG BCE bundesweit nur noch zwölf Reifenwerke. Mit den Streichplänen von Goodyear und Michelin könnte ein Drittel davon wegfallen.
Rund-um-die-Uhr-Produktion
In Breuberg wird dagegen weiterhin 24 Stunden, 7 Tage die Woche, produziert - etwa sieben Millionen Reifen pro Jahr. Und neben Mailand sei Breuberg der wichtigste Entwicklungsstandort von Pirelli. Im Werk arbeiten 2500 Menschen, von 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit.
Ziel: bis 2030 CO2-neutral
Durch das neue Zentrum verkürzt sich nach Konzernangaben die Entwicklungszeit für Reifen um bis zu 30 Prozent. Zudem benötigt der Reifenhersteller bis zu 30 Prozent weniger physischer Prototypen. Das spart nicht nur Zeit und Geld: Die Produktion wird dadurch auch nachhaltiger. Pirelli hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.