Gernsheim: "Schlechte Stimmung" beim Hessischen Bauernverband
Höhere Steuern und Bürokratie - "Schlechte Stimmung" bei Hessens Bauern
Hessens Bäuerinnen und Bauern haben gerade wenig Grund zum Optimismus. Die Stimmung sei schlecht, sagte der Präsident des Hessischen Bauernverbands, Karsten Schmal, auf der Landwirtschaftlichen Woche Südhessen in Gernsheim zu HIT RADIO FFH. Vor allem geplante Steuererhöhungen würden der Branche Sorgen machen.
Insbesondere die geplanten Änderungen beim Agrardiesel kritisiert Schmal. Dadurch sei man im europäischen Vergleich kaum mehr wettbewerbsfähig. Aber auch teurer Dünger, ein hoher Mindestlohn und viel Bürokratie würden den Bauern das Leben schwermachen. Zuletzt kam es immer wieder zu großen Protesten und Kundgebungen.
Zukunftsfähigkeit der Branche auf dem Spiel?
Es gehe um nicht weniger als die Zukunftsfähigkeit der landwirtschaftlichen Branche, so der Präsident. Im Gespräch mit unserem Reporter sagte Schmal, dass wir es mal erleben werden, dass die Regale im Supermarkt leer bleiben würden, wenn die Landwirte weiter ausgebremst würden. Statistisch gesehen esse man das "letzte deutsche Obst" am 20. Februar. Alles, was danach verzehrt werde, komme aus dem Ausland.
Bauernverband: Steuererhöhungen stoppen
Er brauche nun Lösungen, um die Stimmung in der Landwirtschaft wieder zu drehen. Mut mache Schmal, dass es viele junge Bäuerinnen und Bauern gebe, die hochmotiviert und gut ausgebildet seien. Zudem würden moderne Technologien eingesetzt. Zuallerst müssten aber die geplanten Steuererhöhungen gestoppt werden, um international konkurrenzfähig zu bleiben.