Erste Früchte bereits gepflückt - Erdbeersaison in Hessen eröffnet
Trotz der Nachtfröste in der zweiten Aprilhälfte rechnen die hessischen Erdbeerbauern in diesem Jahr mit einer guten Ernte. Allerdings könne es durch Blütenfrost auch zu Ernteausfällen kommen, sagte Andreas Klein vom Hessischen Landesverband für Erwerbsobstbau bei der offiziellen Eröffnung der Erdbeersaison in Darmstadt.
"Nach den warmen Tagen Ende März und Anfang April bereiteten die Nachtfröste in der zweiten Aprilhälfte große Probleme." Hätten Pflanzen nicht mit einem Frostschutz geschützt werden können, sei mit Ausfällen zu rechnen.
Ernte läuft vielerorts schon seit Mitte April
Dank des milden Winters läuft die Ernte nach Angaben des hessischen Landwirtschaftsministers Ingmar Jung (CDU) auf einigen Höfen bereits seit Mitte April. Die Früchte seien früher als üblich gereift. Die Erdbeere sei die wichtigste Obstart in Hessen. Aktuell würden in Hessen 148 Höfe auf rund 835 Hektar das Obst anbauen. Mehr Anbaufläche habe keine andere Obstart. Im vergangenen Jahr seien knapp 7200 Tonnen geerntet worden.
Anbau in Folientunneln
Möglich macht die frühe Ernte der Anbau in Folientunneln, in denen die Pflanzen vor Witterungseinflüssen geschützt sind. Dort waren sie auch vor den niedrigen Temperaturen im April sicher. Erdbeeren ohne diesen Folienschutz litten dagegen teilweise unter dem Frost. Nach Angaben des Bauernverbandes sind die Auswirkungen regional aber sehr unterschiedlich.
Neue hessische Erdbeerkönigin
Erik Appel, Betriebsleiter vom Spargelhof Appel in Darmstadt, bezifferte mögliche Schäden an einigen seiner Pflanzen auf 10 bis 30 Prozent. Schätzen ließen sich daraus spätere Ausfälle aber nur schwer. Mit Wiebke I. wurde gleichzeitig auch die neue hessische Erdbeerkönigin vorgestellt. Die 28-Jährige kommt aus Ober-Ramstadt und ist Agrarbetriebswirtin. Zusammen mit Jung gab sie auf dem Hof Appel in Darmstadt den offiziellen Startschuss für die Saison.
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