Messer-Angriff in Mannheim: 6 Anzeigen gegen Polizisten werden geprüft
Messer-Attacke in Mannheim - Anzeigen gegen Polizisten werden geprüft
Nach dem tödlichen Messerangriff in Mannheim prüft die Staatsanwaltschaft jetzt sechs Anzeigen gegen Polizisten, die bei dem Einsatz dabei waren.
Die Anzeigen seien von unbeteiligten Personen gestellt worden, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit. Sie basierten mutmaßlich auf dem Videomaterial im Internet von dem Vorfall. Zu konkreten Vorwürfen äußerte sich die Sprecherin nicht.
Reaktionen in den sozialen Netzwerken
Als Reaktion auf Videos im Internet hatten Menschen in sozialen Netzwerken den Polizisten unter anderem zögerliches Verhalten und planloses Vorgehen während des Angriffs vorgeworfen.
Ermittlungen gegen weiteren Polizisten
Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe ermittelt zudem gegen den Polizeibeamten, der geschossen hat, wie eine Sprecherin der Behörde bestätigte. Dies sei in Fällen von Schusswaffengebrauch üblich. Die sechs Anzeigen richten sich laut Staatsanwaltschaft Mannheim nicht gegen den Beamten, der geschossen hat.
Attentäter weiter im Koma
Ein 25-jähriger Afghane hatte am 31. Mai auf dem Mannheimer Marktplatz fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung Pax Europa (BPE) sowie einen Polizisten mit einem Messer verletzt. Der 29 Jahre alte Beamte Rouven Laur erlag später seinen Verletzungen. Ein anderer Beamte schoss den Angreifer nieder. Er wurde anschließend operiert und konnte zunächst nicht vernommen werden. Der Mann lag auch am Mittwoch noch im Koma, wie Polizeikreise mitteilten.