Seuche im Vormarsch - Afrikanische Schweinepest im Odenwald
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich im Landkreis Darmstadt-Dieburg aus. Ein infiziertes Wildschwein wurde bei Ober-Ramstadt gefunden.
Deshalb weiten die Landesbehörden die bisherigen Sperrzonen aus. Erstmals ist auch der Odenwaldkreis betroffen. Die Kreisverwaltung hat entsprechende Allgemeinverfügungen erlassen, um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern.
Strenge Maßnahmen in Sperrzone II
Ein kleiner Teil des Odenwaldkreises liegt jetzt in Sperrzone II. In dieser Zone gelten strenge Maßnahmen. Dazu gehören ein Jagdverbot mit wenigen Ausnahmen, und ein Verbot, Schweine aus dieser Zone zu transportieren. Betroffen sind Teile von Brensbach, Fränkisch-Crumbach und ein Randbereich von Reichelsheim.
Waldwege nicht verlassen
Bürgerinnen und Bürger dürfen in dieser Zone die ausgewiesenen Wege im Wald nicht verlassen. Ausnahmen gelten nur für Personen, die dienstlich im Wald unterwegs sind. Auch müssen Hunde in dieser Zone an der Leine geführt werden. Landwirtschaftliche Flächen in der Zone unterliegen besonderen Auflagen.
Maßnahmen in Sperrzone I
Weitere Teile des Odenwaldkreises liegen in Sperrzone I, die auch Pufferzone genannt wird. Hier gelten Maßnahmen besonders für die Jagd und Landwirtschaft. Eine verstärkte Jagd auf Wildschweine soll die Verbreitung des Virus eindämmen. Auch der Schutz von Hausschweinen vor Wildschweinkontakt ist wichtig. Betroffen sind unter anderem die Stadt Breuberg und mehrere Gemeinden wie Höchst, Brombachtal und Teile von Michelstadt.
Wo finde ich weitere Informationen?
Alle Maßnahmen stehen in den Allgemeinverfügungen, die auf der Homepage www.odenwaldkreis.de zu finden sind. Es gibt dort auch interaktive Karten für die beiden Sperrzonen. Bürgerinnen und Bürger können ihren Wohnort lokalisieren, um ihre Zone zu bestimmen. Schweinehalter finden dort Meldebögen, wenn sie noch nicht registriert sind oder ihre Betriebe in den Sperrzonen liegen. Zudem gibt es ein Formular, um tote Wildschweine zu melden.
Speisereste nicht in die Natur werfen
Die Kreisverwaltung bittet alle Bürgerinnen und Bürger dringend, keine Speisereste in der Natur zu entsorgen. Über sie können sich Wildschweine mit dem Virus infizieren. Diese Maßnahme gilt im gesamten Kreisgebiet.