Von ESA in Darmstadt gesteuert - Flug der Jupiter-Sonde um Erde geglückt
Der Satellit "Juice" der europäischen Raumfahrtbehörde Esa hat seinen ersten Vorbeiflug an Mond und Erde erfolgreich absolviert. Die Raumsonde passierte Südostasien und den Pazifischen Ozean in einer Höhe von nur 6.840 Kilometern.
Während des Manövers erfasste "Juice" Bilder mit seinen Überwachungskameras und sammelte wissenschaftliche Daten mit acht von zehn Instrumenten. Das Kontrollzentrum in Darmstadt meldete, das Manöver sei besser als geplant verlaufen.
Schwerkraft als Vorteil
Durch den Vorbeiflug sparte die Mission rund 100 bis 150 Kilogramm Treibstoff. Dies ermöglicht "Juice" eine Annäherung an den Jupitermond Ganymed, die näher ist als ursprünglich vorgesehen. Alternativ könnte die Mission verlängert werden, so Simon Plum vom Kontrollzentrum. Ziel des Vorbeiflugs war es, die Flugbahn von "Juice" mithilfe der Schwerkraft von Mond und Erde anzupassen. Vor der Erdannäherung war die Sonde 750 Kilometer vom Mond entfernt und bewegt sich nun weiter Richtung Venus.
Studienmöglichkeiten durch den Vorbeiflug
Dieser doppelte Vorbeiflug bietet die Gelegenheit, die Instrumente von "Juice" genau zu untersuchen, wie ESA-Operationswissenschaftlerin Claire Vallat hervorhob. Die Esa lobte das Manöver als große Herausforderung, da ein einziger Fehler die Mission gefährdet hätte. Risiko bestand darin, "Juice" durch Abweichungen vom Kurs auf ihrem Weg zu verlieren.
Mission zum Jupiter
Die Mission von "Juice" zielt darauf ab, bis 2031 die Jupitermonde Europa, Kallisto und Ganymed zu untersuchen. Experten vermuten unter den Eispanzern dieser Monde Wasser, was mögliche Lebensformen andeuten könnte. Der Einsatz der Sonde am Gasriesen Jupiter ist von 2031 bis mindestens 2035 geplant. Dies könnte wesentliche Erkenntnisse über mögliche Lebensbedingungen abseits der Erde liefern.