Gemüseanbau aus der Zukunft - Pflanzentheke Lorsch kommt ohne Erde aus
Landwirtschaftsminister Ingmar Jung (links) zusammen mit Geschäftsführer und Gründer Dr. Michael Jung (rechts) vor der Pflanzentheke.
Landwirtschaftsminister Ingmar Jung (links) zusammen mit Geschäftsführer und Gründer Dr. Michael Jung (rechts) vor der Pflanzentheke.
Die Pflanzentheke mit verschiedenen Pflanzen.
Dreckige Fingernägel sollen der Geschichte angehören. Ein Start-Up aus dem südhessischen Lorsch ermöglicht mit einer sogenannten"Pflanzentheke" nachhaltigen Gemüseanbau ohne Erde. Über 90% Wasser und 85% Dünger sollen mit dieser Anbautechnik gespart werden.
A-Frames nennt der Gründer und Geschäftsführer Dr. Michael Müller die pyramidenförmigen Pflanzentreppen. Basilikum, Kohl und Blattgemüse sollen dort fast wie von allein wachsen. Auch Landwirtschaftsminister Ingmar Jung hat das Start-Up begutachtet.
Die Pflanzentheke ist unabhängig vom Wetter
Es ist ein A-förmiges Gestell und ein horizontales Technik. Das besondere daran: Die Pflanzen werden nicht klassisch in Erde gepflanzt, sondern in nährstoffreichem Wasser. So sind sie unabhängig von den Gegebenheiten des Bodens und vom Wetter. Der Geschmack soll dadurch verbessert werden. Das Wasser zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf und wird durch intelligente Mess- und Regeltechnik überwacht.
Auch für Zuhause?
Im Interview mit HIT RADIO FFH verrät der Geschäftsführer, dass sie sich zwar auf die Landwirtschaft spezialisiert haben, jedoch gäbe es auch eine kleinere Version für den Balkon oder die Terrasse. Die Preise für die Pakete beginnen ab circa 1000€. Angeschlossen an einen Wasseranschluss, müsse man sich im Urlaub über die Pflanzen keine Gedanken mehr machen, durch ein automatisiertes System.
Im Jahr 2024 wurde die Pflanzentheke auf den Startup-Days der Grünen Woche als bestes Agrar-Startup prämiert.
