Nachwuchs im Zoo Heidelberg - Einer der seltensten Vögel geschlüpft
Sie zählen zu den seltensten Vögeln der Welt: die Balistar-Zucht im Zoo Heidelberg leistet einen wichtigen Beitrag zum Arterhalt.
Ihr Aussehen und ihr Gesang werden den Balistaren in Asien zum Verhängnis: Illegaler Tierhandel ist einer der Hauptgründe für ihren akut bedrohten Status.
Im Zoo Heidelberg sind zwei Balistar-Küken geschlüpft. Diese Vögel gehören zu einer der seltensten Vogelarten der Welt. Die erfolgreiche Zucht der Küken ist ein wichtiger Beitrag für den Artenschutz.
Balistare sind durch Entwaldung und illegalen Tierhandel akut vom Aussterben bedroht.
Anfang der 2000er fast ausgestorben
Die Vögel sind schneeweiß mit schwarzer Zeichnung und haben eine auffällige Federhaube. Diese Merkmale machen sie zu begehrten Zier- und Käfigvögeln. Trotz eines Verbots floriert der illegale Handel. Als Zier- und Käfigvogel hat der Balistar nach Angaben des Heidelberger Zoos beinahe Kultstatus und steht bei illegalen Tierhändlern hoch im Kurs – obwohl der Fang oder Verkauf seit den 1970er Jahren unter Strafe steht. An der Nordwestküste Balis zählten Forscher 2004 nur noch 20 Exemplare.
Artenschutz im Zoo
In europäischen Zoos, darunter auch der Zoo Heidelberg, wird viel für den Erhalt dieser Vögel getan. Der Revierleiter Leonhard Aistleitner erklärt, man arbeite seit über 40 Jahren am Schutz dieser Art außerhalb ihres ursprünglichen Lebensraumes. Der Nachwuchs des aktuellen Balistar-Paars sei wichtig für die genetische Vielfalt der Art. Besucher können die jungen Vögel in der Südostasienvoliere des Heidelberger Zoos nahe des Elefantenhauses beobachten.
Erfolg der Erhaltungszuchtprogramme
Dank gezielter Auswilderungsprojekte gibt es auf Bali und der nahegelegenen Insel Nusa Penida mittlerweile wieder rund 100 Balistare. Aistleitner betont, dass der Balistar durch diese Programme eine zweite Chance bekommt. Dies zeige, wie Erhaltungszuchtprogramme helfen können, Arten vor dem endgültigen Aussterben zu bewahren.
Leiter Studio Südhessen
Marc Wilhelm
