Zukunftssicher und nachhaltig - Zukunftspläne für Rückbauanlage Biblis
Das Kernkraftwerk Biblis wird derzeit zurückgebaut. In Zukunft soll das Gelände aber wieder für industrielle Zwecke genutzt werden.
Vertreter des Kreises Bergstraße, der Gemeinde Biblis, der Firma RWE Nuclear GmbH und der Wirtschaftsförderung Bergstraße haben nun eine Kooperationsvereinigung unterschrieben, die die entsprechenden Schritte des Prozesses festhält. Der aktuelle Stand zeigt einen weit fortgeschrittenen Rückbau. Zwei Kühltürme sind bereits abgerissen und Anfang nächsten Jahres sollen die nächsten folgen. Trotzdem gibt es noch radioaktives Material, das in einem Zwischenlager untergebracht ist. Die endgültige Lagerung dieses Materials ist unsicher, da ein Endlager erst in Jahrzehnten verfügbar sein könnte.
Pläne für die Nachnutzung des Geländes
Das Gelände soll nicht nur für RWE, sondern auch für andere potenzielle Nutzer entwickelt werden. RWE verfolgt mit dem Konzept "Growing Green" das Ziel der CO2-freien Stromerzeugung auf dem Gelände. Erneuerbare Energien wie Windkraft oder Solar sind dort aber aufgrund von Vorgaben nicht möglich. Vielmehr prüft RWE Optionen wie Batteriespeicher oder Gaskraftwerke, die mit grünem Wasserstoff betrieben werden können.
Zukunftsvisionen und Herausforderungen
Bürgermeister Volker Scheib betont die Notwendigkeit einer wirtschaftlichen und ökologischen Nutzung des Geländes. Durch weggebrochene Einnahmen, wie Steuern oder Arbeitsplätze, habe sich die wirtschaftliche Situation in Biblis deutlich verschlechtert. Man spreche hierbei von einem Millionenbetrag, der weggebrochen sei, so Scheib. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Transparenz und der Einbeziehung der Bürger. Scheib hofft auf zukunftsorientierte Betriebe, die Arbeitsplätze sichern und Forschung fördern.