Skaten statt Ritalin - ADHS-Therapie im Odenwald
Der gemeinnützige Verein Skate Aid Odenwald e.V. hilft mit seinem Projekt "Skaten statt Ritalin" Kindern mit einer ADHS-Diagnose.
Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren, die ADHS oder eine ähnliche Diagnose haben, können neben der normalen Therapie, skaten. Mit ihrem Transporter ist der Verein im gesamten Odenwaldkreis unterwegs. Dank mobiler Rampen und Skateboards kann das Programm an unterschiedlichen Orten angeboten werden.
Kooperation Ärzten und Kliniken
Geführt wird der Verein nur von Anika Gross und Maic Brechenser. Gross, Sozialpadagogin und Gesundheits- und Krankenpflegerin, erklärt, dass der Verein eng mit Ärzten und Kliniken zusammenarbeitet. Dies sei besonders wichtig, um den Therapieansatz in die Versorgung zu integrieren.
Projekte an Schulen
In den Ferien bieten sie immer wieder Ferienspiele an, bei denen die Kinder mehrere Tage hintereinander auf dem Skateboard stehen können. Außerhalb der Ferien sind sie fünf Tage die Woche mit ihrem Transporter an Schulen, wo sie mit Wahlpflichtfächer, AGs oder im Sportunterricht, die Lehrerinnen und Lehrer unterstützen. Außerdem bieten sie ein bis zwei Mal im Monat ein freies Training an.
Spaß steht im Vordergrund
Maic Brechenser, der zweite Vorsitzende, berichtet, dass das Skaten den Kindern ermöglicht, ihre eigene Motivation zu entdecken. Es gibt keine strikten Regeln, sodass die Kinder frei entscheiden können, was sie wie bewältigen wollen. Dies fördere ihre Selbstständigkeit und den Umgang mit Frustration, so Brechenser.
Langfristige Ziele
Langfristig plant der Verein, das Projekt zu erweitern und bekannter zu machen, etwa durch Mundpropaganda und Social-Media-Kanäle. Skate Aid Odenwald e.V. zielt darauf ab, dass so viele Kinder wie möglich von den positiven Effekten des Projekts profitieren. Angewiesen sind Sie dabei auf Spenden, da sie 50 Prozent selber finanzieren müssen.