Erdbeben-Szenario in Mannheim: Einsatzkräfte proben für den Ernstfall
Erdbeben-Szenario in Mannheim - Einsatzkräfte proben für den Ernstfall
In Baden-Württemberg läuft aktuell die Großübung "Magnitude". Einsatzkräfte proben den Ernstfall, es geht um ein Erdbeben der Stärke 6,9. Auch in Mannheim finden Übungen statt.
Bei dem Szenario gibt es Tote, Verletzte und Vermisste. Knapp 1.000 Teilnehmer sind involviert. Die Übung ist die erste EU-Übung dieser Art, die in Deutschland stattfindet.
Mannheim durch Erdbeben bedroht
Mannheims Bürgermeister Volker Proffen hebt die Bedeutung der Übung hervor. Mannheim grenze an Großindustrie und habe wichtige Verkehrsknotenpunkte wie den zweitgrößten Binnenhafen Deutschlands und den zweitgrößten Rangierbahnhof Europas, heißt es in einer städtischen Mitteilung. Das bringe ein erhebliches Gefahrenpotenzial mit sich.
Internationale Unterstützung
Bei der Übung "Magnitude" arbeiten neben deutschen Kräften auch Retter aus Frankreich, Griechenland, Österreich und der Schweiz zusammen. Die Übung findet an verschiedenen Orten statt, darunter der Mannheimer Hafen und die "Mobile Übungsanlage Binnengewässer".
Szenario: Infrastruktur zerstört
Das Übungsszenario geht davon aus, dass Infrastruktur beschädigt und Unterstützung schwer erreichbar ist. Die Region ist mit Industrieunternehmen gesät, die mit gefährlichen Stoffen arbeiten.
Gefahrgüter könnten austreten
Im Erdbebenfall könnten Gefahrgüter austreten, die für Mensch und Umwelt gefährlich sind. Auf solche chemischen, biologischen und nuklearen Gefahren ist die "Analytische Taskforce" aus Mannheim laut Stadt spezialisiert. Gemeinsam mit Einsatzkräften aus Griechenland und Österreich sind sie für simulierte Gefahrgutaustritte zuständig.
Übungen auch in Mosbach und Bruchsal
Neben Mannheim werden auch Schwarzach, Mosbach und Bruchsal als weitere Übungsorte genutzt.