Kriminalstatistik für Südhessen - Eine der sichersten Regionen bundesweit
Polizeipräsident Björn Gutzeit (Mitte) bei der Vorstellung der südhessischen Kriminalstatistik 2024. Links im Bild Pressesprecherin Andrea Löb, rechts der Leiter der Abteilung Einsatz des Polizeipräsidiums Südhessen, Manfred Burkart.
Südhessen ist nach Angaben der Polizei weiter die sicherste Region in Hessen - im siebten Jahr in Folge. Das geht aus der südhessischen Kriminalstatistik für 2024 hervor.
Polizeipräsident Björn Gutzeit und Manfred Burkart, Leiter der Abteilung Einsatz, präsentierten die Daten am Donnerstag (27.3.) in Darmstadt. Mit 46.519 registrierten Straftaten ist die Zahl der Vergehen um 888 Fälle gesunken. Dies entspricht einem Rückgang um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Deutlich unter Landesschnitt
Südhessen weist demnach die niedrigste Kriminalitätsbelastung in Hessen auf. Die Häufigkeitszahl liegt bei 4.147 Delikten pro 100.000 Einwohnern und liegt deutlich unter dem Durchschnitt des Landes (6.046). Der Odenwaldkreis ist der sicherste Landkreis mit einer Häufigkeitszahl von 2.470. Die Aufklärungsquote der Polizei in Südhessen liegt seit 15 Jahren stabil bei etwa 60 Prozent, so die Statistik.
Diebstahl und Straßenkriminalität
Diebstahlsdelikte machen dabei über 54 Prozent aller Straftaten aus, mit einem Schwerpunkt auf Straßendiebstahl. Fahrraddiebstähle sind hier besonders häufig. Die Polizei führt intensivere Kontrollen durch, um diese Aktivitäten einzudämmen. Präventionsmaßnahmen und der Einsatz von Sicherungstechnik sollen helfen.
Sexuelle Delikte
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind 2024 zurückgegangen, bleiben aber auf hohem Niveau: Insbesondere sexuelle Belästigungen haben zugenommen. Auch die Kriminalität im virtuellen Raum bleibt eine Herausforderung. Die BAO Fokus, eine spezielle Ermittlungsgruppe, geht dabei gezielt gegen Kindesmissbrauch und Kinderpornografie vor.
Positive Entwicklung bei der Jugendkriminalität
Auch Jugendkriminalität bleibt für die Polizei ein Augenmerk, obwohl die Zahlen aktuell erfreulicherweise zurückgehen. Etwa 18,5 Prozent aller ermittelten Tatverdächtigen sind unter 21 Jahren und 3,6 Prozent Kinder.
