Möglicher Gaslieferstopp: Hessen richtet Krisenstab ein
Möglicher Gaslieferstopp - Hessen richtet Krisenstab ein
Mit einem Gas-Krisenstab will sich die hessische Landesregierung für einen möglichen Lieferstopp aus Russland rüsten.
Zwar entspanne es die Gasversorgungssituation etwas, dass nach der Wartung der Pipeline Nord Stream 1 - wenn auch in reduziertem Umfang - wieder Gas aus Russland nach Deutschland geliefert werde und die Speicher langsam auffülle, erklärte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Freitag nach Gesprächen mit Vertretern von Kommunen und Wirtschaft in Wiesbaden.
Von unberechenbaren Entscheidungen unabhängig machen
Niemand wisse aber, ob der Gasfluss nicht doch vonseiten Russlands irgendwann komplett gestoppt werde. Deshalb müsse man sich von den unberechenbaren Entscheidungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin unabhängig machen und Vorsorge treffen, falls im Winter zu wenig Gas zur Verfügung stehe, so der Minister. Ziel des Krisenstabs sei es, handlungsfähig zu sein, falls es mit Blick auf die Gaslieferungen doch zur Notfallstufe des Notfallplans Gas komme.
Bürgerinnen und Bürger können sich an Hotline wenden
"Darauf bereiten wir uns selbstverständlich rechtzeitig vor. Zur ersten regulären Sitzung des Krisenstabs laden wir noch in den Ferien ein", so Al-Wazir. Das Wirtschafts- und Energieministerium werde den Krisenstab Gas federführend leiten. Dazu gehöre auch eine E-Mail-Hotline, an die sich Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Unternehmen wenden können.
Zusätzlich soll - wie bereits in der Regierungserklärung Al-Wazirs vergangene Woche angekündigt - eine allgemeine Telefon-Hotline bei der LandesEnergieAgentur (LEA Hessen) eingerichtet werden: "Vom 1. August können sich alle, die Fragen rund um das Thema Energiesparen haben, an die neue Energie-Hotline wenden", erklärte der Minister. Die Telefonnummer werde rechtzeitig bekannt gegeben. Al-Wazir hatte gewarnt, die hessische Wirtschaft könnte im Falle der Notfallstufe "sehr hart" getroffen werden.
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