Bagger rollen im B158 - Biotechcampus in Mainz entsteht
Mainz will zu einem der Biotechnologie-Standort werden. Seit der Entwicklung des ersten Impfstoffes gegen Covid-19 durch die Mainzer Firma Biontech erlebt die Stadt nach eigenen Angaben einen regelrechten Biotechaufschwung.
Um diesem Rechnung zu tragen, wird auf dem sogenannten Hochschulerweiterungsgelände zwischen Mewa-Arena und Saarstraße auf rund 18 Hektar ein Biotechcampus entstehen, der Platz für Forschung und Lehre bieten wird. Jetzt hat die bauliche Erschließung dieses bisher als Ackerland genutzten Gebietes begonnen.
Was auf dem Gelände alles gebaut werden soll
Teil der Erschließungsmaßnahme ist die Verlegung von Kanälen, Trinkwasserversorgungsleitungen, Fernwärmeleitungen, Stromleitungen sowie Fernmeldekabeln. Auf einer Fläche von rund 15.000 Quadratmetern entstehen neue Straßenverkehrsflächen mit einer Gesamtlänge von über 1.000 Metern, insgesamt wird mit dieser Tiefbaumaßnahme ein Baugebiet von rund 120.000 Quadratmetern erschlossen, heißt es in einer Stadtmitteilung.
Das Niederschlagswasser auf den öffentlich versiegelten Flächen wird über Mulden und Rigolen direkt zur Entwässerung gebracht. Die Fertigstellung mit den endgültigen Oberflächen von Straßen, Gehwegen und Parkplätzen erfolgt nach Abschluss der Hochbautätigkeiten, um eine Beschädigung während der Hochbautätigkeiten zu vermeiden.
Warum auch Archäologen eine wichtige Rolle spielen
Auch Archäologen sind bei den Arbeiten dabei, da im westlichen Baugebiet römische Überreste vermutet werden. „In Mainz wundern wir uns nicht mehr über römische Funde, im Gegenteil, wir sind immer, wenn gegraben wird, voll darauf eingestellt, auf Spuren unserer Vorfahren zu treffen. So verhält es sich auch hier und wir arbeiten Hand in Hand mit den Kolleg:innen der Landesarchäologie, um die gebotene Sorgfalt garantieren zu können,“ so Bürgermeister Günter Beck.
Was sich Mainnz vom Biotech-Boom erhofft
Der Campus soll mit internationale Strahlkraft haben. "Die Entwicklung von Flächen, Gebäuden und Infrastruktur für das Wachstum von Unternehmen aus Biotechnologie und Life Science ist essenzielle, um etablierten Unternehmen am Standort, aber auch Startups von heute und morgen die Möglichkeit zu bieten, ihre volle Innovationskraft zu entfalten und die Translation von bahnbrechender Forschung in Produkte zu ermöglichen,“ so Beck weiter. Auch das von Stadt und Land gemeinsam getragene TZM wird auf dem sich nun in der Erschließung befindlichen Gebiet sein neues Zuhause finden.