Konsequenz aus Ahrtal: Rheinland-Pfalz stärkt den Katastrophenschutz
Stabsstelle für Katastrophen - Konsequenzen aus Ahrtal-Flut
Nach der Ahrtal-Flut, bei der die Hilfe für die Betroffenen teils zu spät und unkoordiniert ankam, stellt Rheinland-Pfalz den Katastrophenschutz neu auf. Innenminister Michael Ebling hat an der Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie des Landes (LFKA) in Koblenz die ersten Schritte dazu vorgestellt.
Der Minister präsentierte die modern ausgestatteten Räumlichkeiten an der LFKA, die ab sofort für die Stabsarbeit im Ernstfall genutzt werden können. Aus dem Stabsraum in Koblenz sollen künftig sehr große Katastrophenlagen koordiniert und bei Bedarf auch geleitet werden. Neben dem technischen Equipment steht auch die Infrastruktur für lang andauernder Katastrophen-Lagen zur Verfügung, etwa 108 Schlafräume und eine Großküche zur Versorgung des Stabspersonals. Moderne digitale Technik soll helfen, große Katastrophenlagen gut zu überblicken.
Lagezentrum Bevölkerungsschutz
Als weiteren "Meilenstein" kündigte der Minister die Einrichtung eines rund um die Uhr besetzten Lagezentrums für den Bevölkerungsschutz an. Entsprechende Vorsorge für Personal und Infrastruktur sei im Doppelhaushalt 2023/24 getroffen worden. „Mit einem solchen Lagezentrum soll es möglich sein, eine große Lage im Bereich Bevölkerungsschutz proaktiv zu beobachten. Außerdem wurden im Doppelhaushalt 2023/24 weitere 55 Planstellen für den Katastrophenschutz geschaffen.
Gelände-Fahrzeuge für Kommunen
Neben den Anpassungen auf Landeseben sollen auch die kommunalen Katstrophenschutz-Strukturen gestärkt werden. Hierfür hat das Land unter anderem über ein Sonderförderprogramm in Höhe von zwei Millionen Euro geländegängige Einsatzfahrzeuge bezuschusst. Insgesamt 35 Einsatzmittel zur Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden oder Starkregenereignissen konnten so gefördert werden.