Kultusminister Lorz - "Bildungsgipfel" ohne Hessen-Minister
In Berlin lädt die Bundesregierung zu einem "Bildungsgipfel". Doch viele Länder bleiben diesem fern. Auch aus Hessen kommt Kritik an dem Format.
"Das deutsche Bildungssystem steckt in einer tiefen Krise." Das sagt nicht irgendwer, sondern die Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Sie forderte in der "Bild am Sonntag" tiefgreifende Reformen. Dazu ruft sie Vertreter von Bund, Ländern, Kommunen und Wissenschaft zu einem Bildungsgipfel zusammen.
Termin war laut Kultusminister niemals abgesprochen worden
Hessens Kultusminister Lorz wird nicht dabei sein. Wenn der Bund mit den Ländern reden wolle, sei das laut Lorz zwar "prima". Doch müsste im Vorfeld geklärt werden, was erreicht und welche Themen besprochen werden sollen. Der CDU-Politiker kritisiert den Prozess: "Der Termin ist niemals abgesprochen worden, auch Format und Inhalt nicht. Es handelt sich eigentlich um eine Tagung zur Bildungsforschung."
Lorz: Ansatz richtig, aber Fehler in der Herangehensweise
Die Aufladung der Veranstaltung als Bildungsgipfel sei erst im Nachhinein erfolgt. So kurzfristig könne man sich darauf deshalb nicht einlassen, so Lorz im Gespräch mit HIT RADIO FFH. Der Ansatz sei zwar richtig, aber: "Es braucht vorher eine Verständigung über Gesprächsgegenstände, Arbeitsformate und weitere Abläufe. Und an alledem fehlte es."