Fund in Mainzer Rheingoldhalle - Zeitkapsel aus 1966 geöffnet
Bereits letztes Jahr wurde der Grundstein der Mainzer Rheingoldhalle bei Bauarbeiten der neuen Rheinterrassen gefunden. Im Stein verbarg sich eine Zeitkapsel aus 1966. Diese wurde jetzt geöffnet.
Nach dem Fund wurde der Grundstein zuerst in ein Depot ausgelagert. Die Mainzer Aufbaugesellschaft, welche die Sanierungen der Rheingoldhalle in den letzten Jahren übernommen hatte, ließ den Stein jetzt in Budenheim vom Steinmetz Sauer öffnen.
Grundstein aus 17. Jahrhundert
Der Grundstein der Rheingoldhalle ist jedoch deutlich älter als die Zeitkapsel. Es handelt sich um einen alten Pegelstein, der aus der freigelegten Rheinkaimauer aus dem 17. Jahrhundert stammt. Sogar Markierungen von rheinischem Fußmaß sind noch sichtbar.
Zeitzeugnisse aus den 60ern
In der Zeitkapsel befanden sich fast 20 Gegenstände. Darunter die eindrucksvolle Urkunde zur Grundsteinlegung, die Originalpläne der Stadthalle, schwarz-weiß Fotos vom Bau, eine Münzschatulle mit einem D-Mark Sortiment von 1 Pfennig bis 5 D-Mark, sowie ein Addressbuch aus dem Jahr 1965 und eine Reihe von lokalen Broschüren.
Erneuter Einbau des Steins geplant
In wenigen Monaten soll der Inhalt der Zeitkapsel wieder in den Grundstein zurückgeführt werden. Es soll außerdem einen zweiten, neuen Grundstein geben. Auch dieser soll mit einer Zeitkapsel befüllt werden. Was reinkommt, steht laut der Mainzer Aufbaugesellschaft noch nicht fest. Beide Steine sollen auf der Rheinuferseite in eine extra dafür freigehaltene Stelle eingebaut werden.