Staatsanwalt erhebt Mordanklage nach tödlichem Unfall in Wiesbaden
Junger Vater kam ums Leben - Mordanklage gegen Autoraser in Wiesbaden
Nach dem tödlichen Autounfall vergangenen Oktober in Wiesbaden, bei dem ein 30-jähriger Familienvater ums Leben kam, hat die Staatsanwaltschaft jetzt Mordanklage gegen den 24-jährigen Fahrer erhoben. Das hat uns die Staatsanwaltschaft bestätigt.
Der 24-Jährige saß mit mit vier Bekannten und Familienangehörigen im Auto, als er teils mit 130 Stundenkilometern durch die Innenstadt von Wiesbaden gerast sein soll. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte HIT RADIO FFH, dass die Auswertung der Video-Überwachungskameras am Bahnhof belegen, dass der 24-jährige gleich mehrere rote Ampeln überfahren hat. Am ersten Ring in der Nähe des Hauptbahnhofes soll er dann über eine weitere rote Ampel gerast sein - es kam zum Zusammenstoß mit dem Auto eines 30-jährigen Fahrers, der gerade abbiegen wollte. Der 30-Jährige, der gerade Vater geworden war, wurde tödlich verletzt.
Warum hat der junge Mann Vollgas gegeben?
Unklar ist, warum der junge Mann so schnell durch die Stadt gerast ist. Der Staatsanwalt sagte zu HIT RADIO FFH, dass der Beschuldigte sich bislang nicht zu dem Unfall geäußert habe. Bei einer aufwändigen Rekonstruktion des Unfallhergangs im Januar versuchten Polizei und Staatsanwaltschaft weitere Erkenntnisse zu gewinnen, etwa: Was genau konnte der Fahrer an der Unfallkreuzung sehen?
Jetzt hat die Staatsanwaltschaft eine Anklage wegen Mordes erhoben. "Das setzt einen Tötungsvorsatz voraus", bestätigte uns der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Das Auto gelte dabei als "gemeingefährliches Mittel". Wann es zum Gerichtsverfahren kommt, steht noch nicht fest.
Doch kein Autorennen?
Der 24-Jährige sitzt seit dem Unfall in Untersuchungshaft. Zunächst hatten die Ermittler vermutet, dass er an einem illegalen Autorennen teilgenommen hatte und es deshalb zu dem Unfall kam. Diese Vermutung hat sich offenbar bei den Ermittlungen nicht bestätigt.
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