Doppelter Polizistenmord Kusel: Urteil gegen 39-Jährigen rechtskräftig
Doppelter Polizistenmord Kusel - Urteil gegen 39-Jährigen rechtskräftig
Der Mord an zwei Polizisten auf nächtlicher Streife bei Kusel hatte vor eineinhalb Jahren bundesweit Entsetzen ausgelöst. Sie wollten Wilderer stellen - und wurden erschossen. Jetzt ist das Urteil gegen den zweifachen Polizistenmörder von Kusel rechtskräftig.
Die Revision des Mannes sei verworfen worden, teilte der Bundesgerichtshof am Freitag in Karlsruhe mit. Im November 2022 war der damals 39-Jährige vor dem Landgericht Kaiserslautern wegen zweifachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Entlassung nach 15 Jahren so gut wie ausgeschlossen
Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Damit gilt eine Entlassung des Mannes nach 15 Haftjahren als ausgeschlossen. Bei dem Verbrechen Ende Januar 2022 auf einer entlegenen Kreisstraße nahe Kusel in der Westpfalz hatte der Saarländer laut Urteil eine 24-jährige Polizeianwärterin und einen fünf Jahre älteren Polizeikommissar mit Kopfschüssen getötet.
20 gewilderte Hirsche und Rehe im Laderaum entdeckt
Den Polizisten war gegen 4 Uhr morgens ein geparkter Kastenwagen verdächtig vorgekommen, im Laderaum entdeckten sie mehr als 20 gewilderte Hirsche und Rehe. Wenige Minuten später waren die Beamten tot. Die Frau starb durch Schüsse aus einer Schrotflinte, der Mann wird von Schüssen aus einem Jagdgewehr getroffen. Den Abzug betätigte der Verurteilte - laut Gericht, um gewerbsmäßige Jagdwilderei zu verdecken.