Ab 16:00 Uhr #Hubschrauber über #Niederwalddenkmal bei #Rüdesheim. Grund ist die #Entschärfung von vier #Weltkriegsbomben.
— Polizei Westhessen (@Polizei_WH) August 8, 2023
🚧Mehrere Straßen, der Rhein und Schienenverkehr sind gesperrt. Genauere Infos 👇https://t.co/G9le0aoGwE
⚠️Bitte meidet den Bereich großräumig⚠️ pic.twitter.com/ghwLdnKEnA
Entwarnung in Rüdesheim: 4 Weltkriegsbomben erfolgreich entschärft
4 Weltkriegsbomben in Rüdesheim - Blindgänger erfolgreich entschärft
Experten haben vier Weltkriegsbomben nahe der Touristenhochburg Rüdesheim entdeckt. Für die Entschärfung wurden daher am Dienstagnachmittag laut dem Rheingau-Taunus-Kreis Europas meistbefahrene Güterzugstrecke rechts des Rheins und die parallele Bundesstraße 42 gesperrt. Mittlerweile sind die Bomben entschärft, so die Feuerwehr.
Wie erwartet konnte der Kampfmittelräumdienst die ersten drei Bomben von je 50kg problemlos bis 19 Uhr entschärfen, melden die Einsatzkräfte. Die vierte Bombe mit 125kg wurde aufgrund von Lage und Zustand als kritisch eingestuft - am Ende wurde bei ihr der Zünder weggesprengt und der Blindgänger so unschädlich gemacht.
Rheinschiffahrt musste gestoppt werden
Zur Sicherheit wurden die Rhein-Schifffahrt sowie die Rüdesheimer Seilbahn gestoppt. Experten des hessischen Kampfmittelräumdienstes und von Hessen-Forst hatten die vier Blindgänger bei Sondierungen mithilfe historischer Luftaufnahmen mitten im Wald hoch über dem Rhein nahe dem Niederwalddenkmal entdeckt. "Es ist bekannt, dass hier im Zweiten Weltkrieg viele Bomben abgeworfen wurden", sagte Kreisbrandmeister Michael Ehresmann.
Vor einem Jahr bereits drei Blindgänger entdeckt
Erst vor einem knappen Jahr waren dort drei Fliegerbomben entdeckt und unschädlich gemacht worden. Drei 50-Kilogramm-Sprengkörper wurden laut Ehresmann bis Dienstagabend entschärft. Die vierte, 125 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe musste nach Polizeiangaben kontrolliert gesprengt werden. "Es gab keine Zwischenfälle", sagte ein Polizeisprecher. Nur ein einziges Gebäude, das Jagdschloss Niederwald, musste evakuiert werden.
Mehrere Behörden an Aktion beteiligt
Beteiligt an der Aktion mit britischen und US-amerikanischen Blindgängern waren Kampfmittelräumdienst, Polizei, Ordnungsamt, Hessen-Forst, Deutsche Bahn, Rettungsdienst und Feuerwehr. Die Einsatzkräfte baten unter anderem über Warn-Apps Anwohner und Ausflügler, die Fundorte großflächig zu meiden. "Ein Polizeihubschrauber überwacht das", ergänzte Ehresmann.
Menschen hielten sich weiterhin im Wald auf
Der Beginn der Entschärfungen habe sich um fast eine Stunde verzögert, "weil da immer noch Leute im Wald waren". Später habe ein Radfahrer dort eine zehnminütige Unterbrechung erzwungen. Das 1883 eingeweihte Niederwalddenkmal ist mit seiner monumentalen Germania-Statue ein Touristen-Hotspot zwischen Höhenwald und Weinlagen. Es sollte an die Einigung Deutschlands 1871 erinnern. Heute ist es Teil des Welterbes Oberes Mittelrheintal, das überwiegend im sehr nahen Rheinland-Pfalz liegt.