Über 1000 Schüler machen mit - Büffeln statt Chillen: Feriencamps
Sie büffeln Mathe oder Englisch statt ins Schwimmbad zu gehen - über 1000 Schülerinnen und Schüler nehmen in diesen Sommerferien an sogenannten Lerncamps in Hessen teil.
Die Lerncamps in den Ferien werden mit Extra-Geld vom Kultusministerium aus dem Fördertopf "Löwenstark" bezahlt, auch mit Zuschüssen vom Bund. Viele Schulen nutzen den Fördertopf und bieten diese Ferien-Kurse an. Seit 2020 haben schon 56.000 Schüler mitgemacht.
Intensives Arbeiten in kleinen Gruppen
Wir haben uns solche Lerncamps an der Wiesbadener Werner-von-Siemens-Schule angeschaut. Dort sitzen die Teilnehmenden in wirklich kleinen Gruppen zusammen, der Lehrer kann sich hier intensiv mit jedem einzelnen beschäftigen. Vize-Konrektor Christoph Kost hat uns gesagt, dass ein Lerncamp wenig gemeinsam hat mit "normalem Unterricht":
Warum macht man mit?
Manche wollen einfach Stoff nachholen, den sie im Schuljahr nicht verstanden haben - andere bereiten sich auf Prüfungen vor. Für einige gehts dabei sogar um Versetzung. Die 80 Teilnehmer in der Wiesbadener Werner-von-Siemens-Schule machen das - wie alle anderen - freiwillig. Und die Lehrer sprechen mit ihnen nicht nur die Inhalte ab, sondern etwa auch, ob man sich lieber Vormittags oder Nachmittags zum Büffeln will oder wann Pausen sind. Teilnehmer Ikari Saffedin, der sich optimal für seinen Wechsel aufs Gymnasium vorbereiten will, findet das Büffeln in den Ferien richtig gut:
Bund streicht die Zuschüsse
Kultusminister Lorz hat sich das Lerncamp auch angeschaut. Er sagte uns, der Bund streiche leider seine Zuschüsse zu dem Programm. Hessen werde aber den Schulen auf jeden Fall weiterhin die Gelder für solche Projekte zur Verfügung stellen - die Lerncamps 2024 seien auf jeden Fall schon gesichert.
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