Neuer Waldzustandsbericht - Immer mehr Bäume krank
Hessens Wälder geht es immer schlechter. Der neue Waldzustandsbericht zeigt: 11 Prozent der Bäume haben starke Schäden, noch mehr Bäume sind angeschlagen oder stark geschwächt. Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) spricht hier von Rekordwerten. Die scheidende Umweltministerin legte ihren letzten Waldzustandsbericht vor.
Erstes Warnzeichen für den Förster: Viel zu viele Bäume verlieren ihre Blätter oder Nadeln, so Hinz. 29 Prozent der Blätter aller Bäume fallen zu früh ab oder wachsen nicht mehr nach.
Eine Generationsaufgabe
In der Wachstumsperiode wurden gleichzeitig Rekord-Temperaturen gemessen, das wärmste Vegetationsjahr seit 1981. Ein kleiner Lichtblick: Nach mehreren trockenen Jahren, hat es wieder mehr geregnet, sogar mehr als erwartet, und seit 2018 hat Hessenforst 17 Millionen neue Jung-Bäume gepflanzt. Der Aufbau klimastabiler Wälder sei eine Generationen-Aufgabe, erklärte Hinz. Bei der Wiederaufforstung werden klimaresiliente Baumarten verwendet, vorzugsweise heimische Baumsorten.
Buche stark vertreten
In dem waldreichen Bundesland Hessen ist die Buche stark vertreten. Sie macht 30 % der Baumbestands aus. Aber auch den Buchen setzen Wetterextreme, Käferbefall und Pilze zu. Selbst die Eichen werden langfristig Probleme bekommen, schildert Hinz. Am schlimmsten steht es aber um die Fichte, deren Bestand von 20 Prozent (2015) auf jetzt 9 Prozent gesunken ist. Angelegte Feuchtmulden, entsiegelte Asphaltwege, renaturierte Gewässer und Waldmoore helfen den Bäumen, sollen den Bäumen helfen relativ unbeschadet durch Trockenphasen zu kommen.