Wird Spielbetrieb eingestellt? - Streit am Staatstheater Wiesbaden
Ein Streit am Wiesbadener Staatstheater eskaliert. Der Intendant habe angedroht, den Proben- und Spielbetrieb komplett einzustellen. Das haben das zuständige Kunstministerium und die Stadt mitgeteilt. Zwei Veranstaltungen sind heute schon ausgefallen.
Hintergrund ist ein schon länger schwelender Zoff zwischen der Theaterleitung: Es geht vor allem ums Geld, aber auch um Arbeitsüberlastung. Jetzt die nächste Eskalationsstufe.
Ministerium: Betrieb muss sichergestellt werden
Das Theater sei „handlungsunfähig“, heißt es in einem Schreiben des Intendanten und Mitarbeitern aus dem künstlerischen Bereich. Das entspreche nicht der Wahrheit, halten Ministerium und Stadt entgegen. „Auch die künstlerische Leitungsebene eines Theaters hat sich an Recht und Gesetz zu halten – diese Selbstverständlichkeit scheint nicht allen am Theater klar zu sein. Das Theater ist voll handlungsfähig, die Vertretungsregeln für den Geschäftsführenden Direktor greifen“, erklären Staatssekretärin Ayse Asar und Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl.
"Künstlerische Leitung trägt volle Verantwortung"
Der Betrieb müsse sichergestellt werden, sonst prüfe man arbeitsrechtliche Konsequenzen. Asar und Schmehl betonen: „Für den Schaden, der durch ihr Verhalten dem Theater entsteht – sowohl im Ansehen als auch finanziell – trägt die künstlerische Leitung die volle und alleinige Verantwortung.“