ELW zieht Bilanz - Müllwagen fährt mit Strom und Wasserstoff
Er ist orange wie alle anderen - trotzdem ist ein seit Sommer 2023 durch Wiesbadener fahrender Müllwagen ganz anders - er wird mit Strom und Wasserstoff angetrieben.
Der Müllwagen der Entsorgungsbetriebe (ELW) wird aus einer Kombination von Strom und Wasserstoff betrieben. Das Fahrzeug wird über Nacht und während der Frühstückspause auf dem ELW-Betriebshof geladen. Der benötigte Strom wird durch Photovoltaik und Blockheizkraftwerk auf der Deponie des ELW's erzeugt. Der Wasserstoff kommt als "Reichweiten-Verlängerung" des Elektromotors zum Einsatz.
Reiner Verbrauch billiger
Die Anschaffungskosten für ein solches Fahrzeug sind deutlich teurer als die eines Standard Müllwagens. 1,1 Millionen Euro hat der Müllwagen gekostet. Nur etwa ein Drittel so viel kostet die Anschaffung eines dieselbetriebenen Fahrzeugs. Im reinen Betrieb ist das moderne Fahrzeug jedoch billiger. Eine Tankladung Wasserstoff kostet etwa 231 Euro. Eine Dieselbetankung liegt bei einem aktuellen Preis von 1,65€ pro Liter bei etwa 350 Euro. Im Mischbetrieb hat das Fahrzeug mit einer Tankladung eine Reichweite von bis zu 250 km.
Bilanz der ELW: positiv
Seit der Vorstellung des Wagens im August 2023 hätte das Fahrzeug 130 Tage eingesetzt werden können. Davon war der Müllwagen 101 Tage im Einsatz (95 Tage ganztägig und 6 Tage bis zur Frühstückspause). Die fehlenden 29 Tage setzen sich wie folgt zusammen: an 8 Tagen fiel das Fahrzeug aufgrund einer technischen Störung am Fahrzeug selbst aus, bei den anderen 21 Tagen aufgrund von Ausfällen der Tankstelle oder einer planmäßigen Wartung. Im aktuellen Einsatzzeitraum hat der Wasserstoff-Müllwagen gegenüber eines Verbrenner-Müllwagens 21 Tonnen CO2 eingespart. Die Bilanz des ELW's fällt damit positiv aus.
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