Es gibt 200.000 Euro dazu - Stadt Mainz unterstützt Rosenmontagszug
Die Stadt Mainz unterstützt den Rosenmontagszug mit 200.000 Euro. Der Stadtrat hat die außerplanmäßige Bereitstellung und Freigabe des Geldes jetzt einstimmig beschlossen, wie Stadtsprecherin Sarah Heil mitteilte. Das Geld soll auch in den kommenden Jahren bewilligt werden.
Für die aktuelle Kampagne gehe der Mainzer Carneval-Verein (MCV) als Veranstalter des närrischen Lindwurms von einem Defizit in Höhe von einer Viertel Million Euro aus - trotz Spareffekten. Dieses Defizit gefährde den Rosenmontagszug "als zentrales Element der Mainzer Straßenfastnacht", heißt es in der Beschlussvorlage der Stadt.
Großteil der Kosten für Sicherheit, Orga und Reinigung
Damit kostet der närrische Lindwurm die Landeshauptstadt rund eine Million Euro pro Jahr, denn etwa 800.000 Euro fielen für Sicherheit, Organisation und Reinigung ohnehin an. Neben den 200.000 Euro für den Veranstalter des Rosenmontagszugs, den Mainzer Carneval-Verein (MCV), bekommt der Finther Carneval Verein 1947 für seinen Zug auch 20.000 Euro Zuschuss.
121. Rosenmontagszug steht an
Der MCV organisiere seit seiner Gründung eigenverantwortlich den Mainzer Rosenmontagszug, so die Stadt. Dieses Jahr werde er sich zum 121. Mal mit rund 10.000 Teilnehmern in Bewegung setzen. Rund eine halbe Million Besucher würden erwartet.
Erhebliches Defizit beim MCV
Höhere Sicherheitsanforderungen und allgemeine Kostensteigerungen hätten dem MCV trotz einer Unterstützung der Stadt von 75.000 Euro in der vergangenen Kampagne ein Defizit von rund 130.000 Euro eingebracht.
Weniger Motivwagen
Wegen der Geldprobleme rollen am Rosenmontag (12. Februar) nur neun Motivwagen durch die Stadt - einer weniger als im Vorjahr. Die Finanzen seien viele Jahre gar kein Problem gewesen, erinnerte sich Wagenbauer Dieter Wenger kürzlich, der nach 62 Jahren aufhört. "Normal waren 15 Wagen, aber das wurde dann immer mehr reduziert". Zuletzt (2023) habe das Geld für den elften geplanten Wagen gefehlt.
Wagenbauer: "Alles ist teurer geworden"
"Alles ist teurer geworden", sagte Wenger. Die Sicherheitsauflagen seien auch deutlich gestiegen, alle Hänger brauchten inzwischen eine eigene Betriebserlaubnis, notwendig sei zudem ein TÜV-Gutachten für die Veranstaltung.
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