Auf Wiedersehen Pappbecher - Neues Rückgabesystem für Kaffee-to go
Einwegbecher sind schlecht für die Umwelt – Mehrwegbecher aber oft unpraktisch. Seit gut einem Jahr gibt es zwar die Pflicht, dass Mehrweg überall angeboten werden muss. Bisher wird das aber noch wenig genutzt. Kleine grüne Säulen sollen hier jetzt Abhilfe schaffen, um zum Beispiel Einweg-Kaffeebecher überall in der Stadt einfacher zurückgeben zu können.
Den Kaffee-to-go das nächste Mal im Mehrwegbecher bestellen - nehmen sich ja viele vor, um weniger Müll zu produzieren. Doch wohin danach mit dem Becher? Er kann oft nur in dem Geschäft zurückgegeben werden, in dem man ihn gekauft hat. Vielen ist das zu umständlich, daher laufen immer noch die meisten Kaffeetrinker mit einem Wegwerf-Pappbecher durch die Stadt.
Jährlich drei Milliarden Wegwerfbecher
Deutschlandweit landen pro Jahr unfassbare drei Milliarden Pappbecher im Müll. Damit die Mehrweg-Quote endlich höher wird, hat sich eine Gesellschaft vorgenommen, jetzt die Rückgabe von Mehrwegbechern zu vereinfachen und flexibler zu gestalten. In Wiesbaden und Mainz geht das neue System bald testweise an den Start.
Neues Rückgabesystem
Die Initiative "Reusable to go" will also mit einem einfachen Rückgabesystem für Mehrwegbecher dem Pappbecher den Garaus machen. In Wiesbaden und Mainz startet am Montag, 26. Februar ein Aktionsmonat "Mehrweg Modell Stadt", in dem das Rückgabesystem getestet und die Erfahrungen anschließend ausgewertet werden sollen.
So funktionierts
Wer sich einen Kaffee im Mehrwegbecher kauft, kann diesen anschließend entweder in einer der beteiligten Filialen abgeben oder in eine der zahlreichen grünen Säulen werfen, die in Wiesbaden und Mainz aufgestellt werden. Das Pfand gibts per App zurück. Die grünen Säulen und die beteiligten Filialen nehmen die Mehrwegbecher von verschiedenen Herstellern an. So ist man bei der Rückgabe des Mehrwegbechers flexibel.
Erleichterung auch für Filialen
Nicht nur die Kundinnen und Kunden profitieren von dem Rückgabesystem, sondern auch die Betriebe. Die bekommen frische Becher gestellt. Die benutzen Becher müssen nur zurückgenommen und in einer Kiste gelagert werden. Sobald diese voll ist, können die Betriebe dies mitteilen. Die Kiste mit den benutzen Bechern wird abgeholt und durch eine Kiste mit frischen Bechern ersetzt. Für jeden gespülten Becher muss ein Beitrag gezahlt werden. Wie hoch der sein soll, wird sich nach dem Aktionsmonat zeigen.
Wie geht es weiter?
Nach der Testphase wird sich zeigen, ob durch das verbesserte Rückgabesystem mehr Mehrwegbecher genutzt werden. Der Aktionsmonat in Wiesbaden und Mainz läuft bis zum 22. März. Danach werden die Erfahrungen ausgewertet und entschieden, wie es mit dem neuen System weitergeht.