Rund 2.500 Bäume werden gefällt - Käferbefall bedroht Eichen im Taunus
Droht dem Taunuswald ein Horrorszenario? Nicht ausgeschlossen, heißt es aus dem Forstamt in Bad Schwalbach. Das Problem: Der sogenannte Eichenprachtkäfer hat hier zahlreiche Bäume befallen.
Eigentlich ist der Käfer nicht sonderlich gefährlich für die Wälder. Doch durch den Klimawandel sieht das Ganze nun anders aus.
Trockene Sommer sind der Auslöser
Den Eichenprachtkäfer gibt es im Taunuswald eigentlich schon lange – durch die heißen und trockenen Sommer der letzten Jahre wird er jetzt aber zum Problem. Denn das veränderte Klima sorgt nun für mehr Käfer und schwächere Bäume. Aufgefallen war das Käferproblem erstmals im Frühjahr 2023.
Situation laut Experten kritistch
Wenn man jetzt nichts unternimmt, könnte es bald keine einzige alte Eiche mehr im Taunuswald geben, sagt Ulrich Kreuzer, Leiter des Forstamts in Bad Schwalbach. Deswegen müssen jetzt etwa 2.500 befallene Eichen gefällt werden, um die Ausbreitung des Käfers einzudämmen. Alternativen gibt es laut Kreuzer dafür keine.
Ausgang unsicher
Ob die Rodung dem Eichenprachtkäfer am Ende wirklich Einhalt gebieten kann, ist bislang allerdings nicht sicher. Das würde sich laut den Experten wohl erst im Herbst zeigen und hinge davon ab, wie der kommende Sommer ausfällt. Bei einem erneuten Rekordsommer könnte es auch sein, dass man den Befall nicht mehr in den Griff bekommen könnte.
Bisher kein hessenweites Problem
Noch ist der Befall kein hessenweites Problem. Doch vor allem in den Wäldern rund um Bad Schwalbach und Wetzlar vermehrt sich der Eichenprachtkäfer immer weiter. Woran es liegt, dass der Befall gerade in diesen beiden Waldgebieten am stärksten ist, steht bisher noch nicht fest und wird aktuell untersucht.
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