Ahrtal-Flut: Opfer-Anwalt kündigt Beschwerde gegen Ermittlungs-Ende an
Nach Ermittlungs-Ende - Ahrtal-Flutopfer kämpfen weiter
Hinterbliebene der Ahrtal-Flut-Opfer wollen nicht hinnehmen, dass die Ermittlungen gegen Ex-Landrat Pföhler und den damaligen Einsatzleiter eingestellt wurden.
Der Opfer-Anwalt hat gegenüber FFH bestätigt, dass sie dagegen Beschwerde beim Generalstaatsanwalt in Koblenz eingelegt haben.
Politischer Druck
Flutgeschädigte und Hinterbliebene der 136 Ahrtal-Toten gehen also juristisch gegen das Ende der Ermittlungen vor. Außerdem wollen sie politisch Druck machen. Bei der Sitzung des Rechtsausschusses im Mainzer Landtag laden sie an diesem Dienstag (23.4.) zu einer öffentlichen Pressekonferenz ein.
Keine Anklage
Die Koblenzer Staatsanwaltschaft hatte letzte Woche die Ermittlungen eingestellt und gesagt, dass sie keine Anklage gegen den Ex-Landrat und den Einsatzleiter erhebt, trotz vieler Fehler in der Flutnacht. Das hat im Ahrtal bei vielen Menschen für Bestürzung gesorgt.
Keine persönliche Schuld
Juristisch sei den Verantwortlichen aber keine persönliche Schuld vorzuwerfen, hatte die Staatsanwaltschaft betont. Es sei letztlich zwar wahrscheinlich, dass bei einem besseren Katastrophenschutz und schnelleren Warnungen in der Flutnacht mehr Menschen hätten gerettet werden können - tatsächlich beweisbar sei das aber nicht.