Afrikanische Schweinepest - Wiesbaden richtet Kadaverplätze ein
Im Landkreis Groß-Gerau wurde erstmals ein Wildschwein positiv auf die Afrikanische Schweinepest getestet. Dies hat Auswirkungen auf Wiesbaden. Die Stadtverwaltung besprach bereits am Sonntag (16. Juni) das weitere Vorgehen.
Das infizierte Wildschwein wurde südlich von Rüsselsheim nahe einer Landstraße entdeckt. Um den Fundort wurde eine 15-Kilometer-Radius-Restriktionszone eingerichtet. Deshalb sind auch Teile von Wiesbaden betroffen.
Kadaversammelplätze für Wildschweine
Die Veterinärbehörde von Wiesbaden organisiert die Suche, Untersuchung, Bergung und Entsorgung von toten Wildschweinen. Es werden Kadaversammelplätze eingerichtet. Dafür sind die Wertstoffhöfe Dotzheim und Nordenstadt vorgesehen, die ab sofort für die Abgabe von Wertstoffmüll gesperrt sind. Die Stadt hat darüber hinaus ein Jagdverbot und die Leinenpflicht für Hunde angeordnet.
Aufruf zur Mithilfe
Das hessische Landwirtschaftsministerium ruft die Bevölkerung zur Mithilfe bei der Eindämmung auf. Infiziertes Fleisch ist für Menschen ungefährlich, aber weggeworfene Speisereste können Wildschweine anlocken und die Pest verbreiten. Bürgerinnen und Bürger sollen daher Speisereste nur in verschlossenen Müllbehältern entsorgen. Weitere Infos gibt es auf der Website des Ministeriums.
Einrichtung eines Infotelefons
Die Stadt Wiesbaden plant die Einrichtung eines Infotelefons. Bürgerinnen und Bürger können dort Wildschweinfunde melden.
ASP ist eine meldenpflichtige Tierseuche, die Haus- und Wildschweine betrifft. Sie ist fast immer tödlich und bisher unheilbar. Es gibt keine Impfung gegen ASP für Schweine. Für Menschen und andere Nutztiere ist die Krankheit ungefährlich und nicht übertragbar – weder durch den Verzehr von Schweinefleisch noch durch direkten Kontakt.