Asiatische Hornisse: Nest in Wiesbaden von Spezialisten entfernt
Asiatische Hornisse in Hessen - Spezialisten entfernen Nest in Wiesbaden
Ihr Stich tut weh wie ein glühender Nagel auf der Haut - die asiatische Hornisse breitet sich auch in Hessen weiter aus. In Wiesbaden ist ein großes Nest in einem Baum in der Nähe von Wohnhäusern entdeckt worden. Am Mittwochmorgen wurde es von Spezialisten entfernt.
Das Nest befand sich in etwa 15 bis 20 Metern Höhe in einem Baum in der Grillparzer Straße. Die Experten wurden bei der Entfernung von der Berufsfeuerwehr Wiesbaden unterstützt. Diese stellte ihre Drehleiter zur Verfügung. Es sei wichtig, dass die Aktion in Ruhe verlaufe, damit die Brut nicht aufgescheucht werde und sich woanders neu niederlässt, sagte uns Siggi Schneider vom Imkerverein Wiesbaden.
Stich so schmerzhaft wie "glühender Nagel"
Speziell geschulte Imker rückten im Auftrag des Regierungspräsidiums Darmstadt in besonderen Schutzanzügen an und steckten das Nest in einen Sack. Dort werden die Hornissen dann getötet. Siggi Schneider hat uns erklärt, dass bis zu 3000 Hornissen in einem Nest sein können. Ein Stich der asiatischen Hornisse sei so schmerzhaft als wenn man "einen glühenden Nagel in die Haut schlage" - und das spüre man eine Woche lang.
Erster Nestfund in Wiesbaden
Im vergangenen Jahr wurde in Wiesbaden erstmals ein Nest der Asiatischen Hornisse entdeckt. Es befand sich an der Riehlschule in Biebrich. Das Nest wurde damals im Dezember von Experten beseitigt. Solche Maßnahmen sind erforderlich, um die Ausbreitung der Hornisse zu kontrollieren und Schäden zu verhindern. Die Beseitigung der Nester erfordert spezielle Fachkenntnisse.
Immer mehr Nester in Hessen
Vergangenes Jahr waren 150 Nester der Asiatischen Hornisse in Hessen entdeckt und entfernt worden, sagt Reiner Jahn, Beauftragter des Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG). Dieses Jahr sei bereits die Marke von 75 Nestern erreicht. Der Experte rechnet damit, dass sich der Stand des vergangenen Jahres verdoppeln wird. Das HLNUG erwartet eine weitere Ausbreitung im Odenwaldkreis und in Mittelhessen.
Verdachtsfälle melden
Das Landesamt ruft Bürgerinnen und Bürger auf, Verdachtsfälle zu melden. Auf der Internetseite des HLNUG kann man dazu Fotos hochladen.
Über die Asiatische Hornisse
Seit 2004 breitet sich die Asiatische Hornisse, bekannt als "Vespa velutina nigrothorax", in Europa aus. Schon 2014 wurde sie das erste Mal in Deutschland nachgewiesen. Die Europäische Union hat diese Hornissenart als invasive Art eingestuft. Sie dürfen und sollen bekämpft werden, sagt eine EU-Verordnung.
Kann erhebliche Schäden verursachen
Diese Einstufung zeigt, dass die Asiatische Hornisse erhebliche Schäden verursachen kann. Besonders betroffen sind der Wein- und Obstbau sowie die Imkerei. Die asiatischen Hornissen ernähren sich von Bienen und Wespen. Gleichzeitig können sie auch die Gesundheit von Menschen gefährden