Gesundheitsämter in Hessen bekommen einheitliche Software
Nach Pandemie-Chaos in Hessen - Neue Software für Gesundheitsämter
Kommunikation per Brief und Fax: Vor allem während der Corona-Pandemie haben die deutschen Gesundheitsämter damit für Schlagzeilen gesorgt. Hessen will in Sachen Digitalisierung jetzt einen Schritt nach vorne machen und plant eine Modernisierung seiner Gesundheitsämter durch eine neue Software.
Diese soll schrittweise ab dem 1. Oktober eingeführt werden. Dies gab die hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz von der CDU bekannt.
Einführung nur auf Wunsch der Ämter
Die neue Software ist modular aufgebaut. Das bedeutet, sie kann nach und nach implementiert werden. Die Gesundheitsämter, die sich für das System entscheiden, werden es in Phasen einführen. Allerdings sind die Meinungen der Gesundheitsämter darüber unterschiedlich. Einige befürworten die Einführung, während andere unschlüssig bleiben. Die Unterschiede beruhen teilweise auf der bereits vorhandenen Software der einzelnen Ämter.
Finanzierung wird vom Bund unterstützt
Die Finanzierung für die Software wird bis 2025 von der Bundesregierung unterstützt. Danach müssen die Kommunen die Kosten für den Betrieb selbst tragen. Dies erklärte Gesundheitsministerin Stolz in ihrer Mitteilung. Die finanzielle Verantwortung könnte eine Hürde für einige der unentschlossenen Gesundheitsämter darstellen.
Software in Hessen teilweise veraltet
Die Grünen-Fraktion im hessischen Landtag betonte, dass die Gesundheitsämter bereits digital arbeiten. Jedoch sei ihre aktuelle Software teils veraltet und uneinheitlich. Einige Gesundheitsämter testen bereits neue Module, darunter Systeme für die Einschulungsuntersuchung und die Impfschutzberatung. Diese Module sollen als Erstes in Betrieb genommen werden. Diese Schritte zeigen Bemühungen, die Gesundheitssysteme des Landes einheitlicher und moderner zu gestalten.