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Rheinland-pfälzischer Justizminister Mertin ist tot

Liberaler Politiker - Rheinland-pfälzischer Justizminister Mertin ist tot

Justizminister Herbert Mertin (FDP)
© Harald Tittel/dpa

Der 66-Jährige starb völlig überraschend.

Herbert Mertin war ein Urgestein der FDP in Rheinland-Pfalz. Er prägte über viele Jahre das Justizressort. Sein Tod kommt völlig überraschend.

Schock für die rheinland-pfälzische Landesregierung und die FDP: Der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin ist völlig überraschend gestorben. Der 66-Jährige sei am Freitag bei einer Veranstaltung für ehrenamtliche Richter in Koblenz kollabiert und ins Krankenhaus gekommen, dort habe man ihm aber nicht mehr helfen können, teilte der FDP-Landesverband mit.

Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) würdigten Mertin "als einen herausragenden Vertreter demokratischer Werte und eine prägende Persönlichkeit der rheinland-pfälzischen Politik". Sein unermüdlicher Einsatz für Freiheit, Gerechtigkeit und den Rechtsstaat habe das Bundesland nachhaltig geprägt. "Unsere Gedanken und unsere tief empfundene Anteilnahme sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen." 

Wissing: Ein großer Justizminister und wunderbarer Mensch

Der ehemalige FDP-Landesvorsitzende, Bundesverkehrs- und Justizminister Volker Wissing (parteilos), äußerte sich zutiefst betroffen über den Tod seines "politischen Ziehvaters". "Herbert Martin hat in meinem Leben eine wichtige Rolle gespielt - nicht nur beruflich, sondern auch privat." Mertin sei "ein leidenschaftlicher Kämpfer für die liberalen Werte und ein versierter Jurist" gewesen. 

"Seine Menschlichkeit im Handeln und sein unermüdliches Engagement haben Maßstäbe gesetzt", sage Wissing. Er sei immer ein Vorbild und ein verlässlicher Ratgeber gewesen. "Rheinland-Pfalz hat einen großen Justizminister verloren und seine Familie einen wunderbaren Menschen. Ich bin in diesen schweren Stunden mit meinen Gedanken bei ihr."

Erstmals Justizminister vor 26 Jahren

1996 zog Mertin als Abgeordneter in den rheinland-pfälzischen Landtag in Mainz ein. 1999 wurde er vom damaligen Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) zum Nachfolger des ausgesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Justizministers PeterCaesar (FDP) bestellt. 

Nach der Landtagswahl 2006, als die SPD die absolute Mehrheit gewann, wechselte Mertin von der Regierungs- auf die Oppositionsbank. 2016 übernahm er in der Mainzer Ampel-Koalition von SPD, FDP und Grünen erneut das Justizressort.

Schweitzer: "Feste Säule unserer Demokratie"

"Herbert Mertin war eine feste Säule unserer Demokratie", betonte Schweitzer. "Er war ein kluger und integrer Politiker, ein angesehener Jurist und vor allem ein Mensch, dem Gerechtigkeit ein Herzensanliegen war. Sein Verlust wiegt schwer – für unser Land und für alle, die ihn schätzten."

Schmitt sagte der dpa, sie habe Mertin immer als Fels in der Brandung wahrgenommen, mit ihm einige Jahre lang auch in der außerparlamentarischen Opposition zusammengearbeitet. "Er war für mich immer ein starker und verlässlicher Partner und Ratgeber." 

Schmitt und Carina Konrad, beide stellvertretende Landesvorsitzende der FDP, sprachen in einer Mitteilung von "einem außergewöhnlichen Menschen, der mit klarem Kompass, tiefem juristischem Sachverstand und großem Herzen für den Rechtsstaat gekämpft hat". 

"Auf Herbert Mertin war immer Verlass", sagte FDP-Fraktionschef Philipp Fernis, früher Staatssekretär bei Mertin. "Sein Wort hatte Gewicht. Er war ein Stabilitätsanker in der rheinland-pfälzischen Ampelkoalition. Sein Rat und sein Feinsinn werden fehlen." Auch CDU und Grüne sowie Kabinettskollegen würdigten sein politisches Schaffen. Landtagspräsident Hendrik Hering bezeichnete ihn als "engagierten Streiter für unsere Demokratie". "Herbert Mertin stand immer klar für seine Überzeugungen ein und hat diese auch konsequent, beharrlich und fundiert vertreten."

Mertin wuchs als Kind in Chile auf

Der Liberale war 1958 im chilenischen Temuco geboren worden. Erbesuchte zunächst die Deutsche Schule in Santiago de Chile. Die Herrschaft des Unrechts, die er als Kind und Jugendlicher in seiner Heimat Chile erlebt habe, hätten ihn nie losgelassen und "ihn zeitlebens zu einem entschiedenen Verteidiger der Demokratie" gemacht, heißt es in der Mitteilung des FDP-Landesverbands.

Abitur machte Mertin in Linz am Rhein. Nach dem Wehrdienst studierte erin Mainz und Bonn Jura. Er hinterlässt eine Frau und vier erwachsene Söhne.

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