Lärmblitzer: Demnächst auch im Hochtaunuskreis?
Geblitzt wegen "zu laut" - Hochtaunuskreis will Lärmblitzer
Ihr kennt es sicherlich: Man sitzt gemütlich im Café, unterhält sich nett und plötzlich „Vrrrrummmmm! Vrummmm!“ jemand stört, weil er sich gerade auf Proll-Runde befindet und unbedingt möchte, dass ihn bitte jeder im Umkreis von 500 Metern auf seinem Motorrad oder in seiner getunten Karre wahrnimmt. Frankreich rückt den Störern mit sogenannten Lärmblitzern auf den Pelz. Und bei uns im FFH-Land interessiert sich der Hochtaunuskreis auch für so einen Lärmblitzer.
135 Euro Strafe in Frankreich
In Nizza an der Cote d’Azur glitzert nicht nur das Wasser türkisblau, auch die teuren Autos werden hochglanzpoliert gerne an der Promenade spazieren gefahren. Wessen Fahrzeug allerdings lauter als 84 Dezibel ist – so laut wie etwa ein Rasenmäher – der wird vom Lärmblitzer erwischt und muss 135 Euro Strafe zahlen.
Méduse nennen sich die hochsensiblen Messgeräte im Nachbarland. Übersetzt bedeutet das „Qualle“ und tatsächlich hat der Lärmblitzer mit seinen Mikrofon-Armen etwa die Form einer Qualle. Vier Mikrofone nehmen die Geräusche der Umgebung auf, senden sie an einen Computer zur Analyse und eine Kamera erkennt zusätzlich das Kennzeichen des Motorrads oder Autos, das zu laut unterwegs ist.
Hochtaunuskreis will Lärmblitzer testen
In Deutschland sind Lärmblitzer noch nicht zugelassen. Das soll sich aber schnell ändern. Vor allem, wenn es nach Wunsch des Hochtaunuskreis geht. Der Kreisausschus dort will sich jetzt beim Bundesverkehrsministerium für eine testweise Nutzung einsetzen.
Testgebiet: Rund um den Feldberg
Der Lärmblitzer würde dann in den Straßen rund um den Feldberg zum Einsatz kommen, denn hier sind immer besonders viele Motorradfahrer unterwegs. Am Parkplatz Hegewiese bei Schmitten steht bereits ein sogenanntes Lärm-Display, das die Lautstärke misst und per Leuchtschrift bittet, langsamer und damit auch leiser zu fahren.
In Deutschland kostet Auto-Posing derzeit 80 Euro Strafe.
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