Mehrkosten für Haustierbesitzer - Tierarztbesuche werden viel teurer
Für unsere tierischen Lieblinge ist uns häufig nichts zu teuer. Diese Einstellung werden wir in Zukunft häufiger brauchen, denn die Preise für Tierarztbesuche steigen ab dem 22. November deutlich.
Wieviel eine bestimmte Behandlung beim Tierarzt kostet, ist in der "Tierärztlichen Gebührenordnung" festgelegt. Seit über 20 Jahren wurde diese Ordnung nicht mehr umfassend angepasst, die Preise für einen Tierarztbesuch sind also im Grunde gleich geblieben. Jetzt aber tritt eine große Aktualisierung in Kraft.
Wieviel kostet der Tierarztbesuch zukünftig mehr?
Wer knapp bei Kasse ist, der wird bei einigen Preiserhöhungen durchaus schlucken. Für das beliebteste Haustier in Deutschland, die Katze, kostet eine allgemeine Untersuchung zukünftig mehr als das Doppelte. Lag der Preis bisher bei 8,98 Euro, werden jetzt 23,62 Euro fällig. Damit kostet die Katzenuntersuchung zukünftig genau so viel wie die für Hunde, die von zuvor 13,47 Euro ebenfalls auf 23,62 Euro steigt. Auch die Gebühr für Notfälle, die der Tierarzt spontan untersuchen muss, ist gestiegen. Hier werden jetzt 41,04 Euro zusätzlich zu den normalen Behandlungsgebühren fällig.
Preisanhebung macht Tierarzt-Beruf attraktiver
Der Tierärzteverband erklärt den extremen Gebührenanstieg unter anderem mit einem Fachkräftemangel. Die höheren Abrechnungsmöglichkeiten sollen den Tierarzt-Beruf somit attraktiver machen. Des weiteren sind die Praxen in den letztzen zwei Jahrzehnten auch um einiges moderner geworden. Auch eine aufwändige Ausstattung sind ein Kostenfaktor, so haben viele Praxen meist eine Apotheke mit Medikamenten, einen Operationssaal und teils ein Röntgengerät.
Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert die Erhöhungen und fürchtet, dass sie dazu führen, dass mehr Tiere im Tierheim abgegeben werden.
Lohnt sich eine Tier-Krankenversicherung?
Wer jetzt darüber nachdenkt sich eine Tier-Krankenversicherung anzuschaffen sollte dringend die Versicherungsbedingungen lesen und Angebote vergleichen. Denn viele Versicherungen sind recht teuer. Außerdem versichern die meisten Anbieter nur gesunde Tiere und ungern alte Tiere. Und wer eine Vorerkrankung verschweigt, riskiert den Versicherungsschutz zu verlieren.
Eine etwas günstigere Alternative zur vollwertigen Tierversicherung ist ein sogenannter OP-Schutz. Dieser zahlt nicht für normaler Behandlungen, sondern nur für Operationen. Aber diese sind es auch, die häufig besonders teuer werden.
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