Günstig heizen in Hessen - Die besten Tipps für euren Brennholz-Kauf
Das Heizen mit Holz ist nicht erst seit den stark gestiegenen Gas- und Öl-Preisen eine beliebte Alternative in Hessen. Denn wenn das Holz im Kamin knistert, erzeugt das nicht nur eine gemütliche Atmosphäre, sondern ist auch günstiger als das Heizen mit fossilen Brennstoffen. Wenn ihr euer Kaminholz möglichst preiswert kaufen wollt, lest ihr hier besten Tipps rund um euren Brennholz-Kauf.
Während der kalte Winter draußen sein Unwesen treibt, könnt ihr es euch an eurem Kamin gemütlich machen. Das Feuer knistert und flackert und euch ist wohlig warm. Doch das Heizen mit Holz schafft nicht nur eine kuschelige Atmosphäre: Seit die Öl- und Gaspreise gestiegen sind, überlegen mehr Hessen, ob sie zusätzlich mit Brennholz heizen möchten, um Heizkosten zu sparen. So könnt ihr die Heizung zu Beginn des Winters später anstellen und im Frühjahr wieder früher abschalten.
Wer beim Kauf von Brennholz ein paar Dinge beachtet, kann damit günstiger durch den Winter kommen. Wie ihr günstiger an euer Heizmaterial kommt, lest ihr in diesem Artikel.
Brennholz selbst sägen
Eine Option, um an euer Brennholz zu kommen, ist es, das Holz im Wald selbst zu hacken. Aber Achtung: Ihr dürft nicht einfach mit Säge oder Axt bewaffnet in den nächsten Wald ziehen und Bäume fällen. Damit würdet ihr euch nämlich strafbar machen.
Zuerst einmal solltet ihr euch bei dem Forstamt in eurer Region informieren. Für das Sägen von Holz braucht ihr nämlich einen Selbsterwerbsschein. Dann könnt ihr, wenn ihr euch mit eurem Holz-Bedarf beim Forstamt gemeldet habt, in bestimmten Waldstücken Holz bis zu einer vorher vereinbarten Obergrenze zersägen. Für das Sägen von Holz in einem staatlichen Forst benötigt ihr außerdem einen Motorsägenführerschein.
Das Holz wird dann zu einem Raummeter aufgeschichtet. Deshalb müsst ihr die Holzscheite auf 1 Meter Länge sägen. Nehmt ihr den Aufwand in Kauf, könnt ihr kräftig sparen.
Brennholz selbst sammeln
Für den Eigenbedarf ist das Holzsammeln in staatlichen Forsten unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. In Hessen ist das aber nur mit einem Holzsammlerschein möglich. Bei eurem nächsten Forstamt oder eurer Gemeinde könnt ihr euch über die Beantragung eines Holzsammelscheins informieren.
Mit dieser Genehmigung dürft ihr dann bestimmte Mengen Totholz einsammeln, also Holz, das bereits auf den Boden liegt. Diesen Schein müsst ihr beim Sammeln immer mit euch führen; es kann nämlich zu Kontrollen des Forstamtes kommen. Ihr dürft das gesammelte Holz nur mit einer kleinen Handsäge zerkleinern.
Bei der Beantragung eines Holzsammelscheins müsst ihr mit Kosten von ungefähr 5 bis 35 Euro rechnen. Oft richten sich die Kosten aber auch nach einer bestimmten Abgabemenge.
Frischholz kaufen
Eine weitere Möglichkeit, beim Kauf eures Brennholzes zu sparen, ist es, Frischholz zu kaufen. Im Vergleich zu kammergetrocknetem Holz, könnt ihr es ungefähr 20-30 Prozent günstiger erwerben.
Das Kaufen von frischen Brennholz hat aber auch einen kleinen Nachteil: Weil das Frischholz noch feucht ist, müsst ihr es ein bis zwei Jahre lagern, um es trocknen zu lassen. Dafür benötigt ihr einen trockenen Lagerplatz auf eurem Grundstück, der vor Regen und Schnee geschützt ist.
Direkt verbrennen solltet ihr frisches Brennholz nicht. Davon rät das Bundesumweltamt ab. Trockenes Holz zu verbrennen ist nämlich umweltfreundlicher und energieeffizienter. Wem es den Aufwand wert ist, kann hier jedoch bares Geld sparen. Um das Holz zu verbrennen, muss es einen Restfeuchtegehalt von unter 25 Prozent haben. Messgeräte zur Überprüfung des Wassergehalts im Holz bekommt ihr im Baumarkt zu kaufen.
Auf die Holz-Qualität achten
Wenn ihr beim Heizen sparen wollt, dann achtet auf die Qualität und die Härte eures Holzes. Bestimmte Sorten sind nämlich härter oder weicher. Das macht Unterschiede beim Preis, aber auch bei der Brenndauer eures Kaminholzes.
Zu den Weichholzarten gehören die Fichte, die Kiefer oder die Tanne. Diese Holzarten verbrennen schneller als härteres Holz und ihr müsst somit häufiger nachlegen. Dafür lässt sich weiches Brennholz leichter anzünden und sind beim Kauf günstiger.
Die Buche oder die Eiche gehören zu den Hartholzarten. Scheite aus Hartholz haben eine höhere Energiedichte und das Heizen damit ist ressourceneffizienter, weil sie weniger schnell verbrennen und damit länger Wärme abgeben. Jedoch lassen sie sich weniger leicht anzünden und sind beim Kauf in der Regel teurer als Weichholz.
Vorsicht geboten ist jedoch bei sogenanntem Mischholz. Es gibt auch Händler, die es ausnutzen, große Mengen an minderwertigem Holz hinter solchen Angeboten zu verstecken.
Die Preise vergleichen
Wer sein Holz günstig kaufen möchte, sollte die Preise vergleichen, um auch das beste Angebot zu bekommen. Außer den schon genannten Preisunterschieden zwischen Frischholz und kammergetrocknetem Holz sowie Weichholz und Hartholz gibt es weitere Faktoren, die sich auf die Preise eures Holzes auswirken und auf die ihr unbedingt achten solltet:
Zum Vergleich solltet ihr zwei ähnliche Produkte mit demselben Volumen betrachten. Schaut auch, ob es sich bei dem Volumen des Holzes um Schichtraummeter oder Schüttraummeter handelt. Ersteres hat nämlich aufgrund der ordentlichen Stapelung ungefähr das 1,5-Fache Volumen des Schüttraummeters.
Zur richtigen Zeit bestellen
Wollt ihr euer Kaminholz preiswerter kaufen, solltet ihr beachten, dass sich die Preise mit den Jahreszeiten verändern. Im Winter, wenn das Brennholz oft zu Neige geht, sind die Holzpreise in der Regel höher. In den Sommermonaten von Juni bis August sind die Holzpreise deutlich günstiger.
Außerdem solltet ihr darauf achten, wie weit das Holz bereits aufgearbeitet ist. Meterstücke, die ihr selbst zurechtsägen müsst, sind günstiger als kamingerecht aufgearbeitetes Holz.