Düsteres Endzeit-Szenario - Disneys The Creator
Keine lustigen Tiere. Kein Gesang. Keine kunterbunte Fröhlichkeit. Stattdessen lässt Disney einen düsteren Krieg über uns hereinbrechen – Menschheit gegen künstliche Intelligenz. FFH-Kinomann Volker Willner urteilt: Gewaltiges Endzeit-Szenario mit etwas sperriger Story.
Zehn Euro kostet dein Kinoticket, acht ist es wert.
Die oder wir! Längst ist die künstliche Intelligenz den Menschen überlegen und es läuft auf einen Vernichtungskrieg hinaus. Ex-Special-Forces-Agent Joshua wird beauftragt, den Architekten dieser KI auszuschalten, bevor er seine furchtbarste Waffe einsetzen kann. Joshua und seine Elitetruppe müssen erkennen, dass diese Waffe eine künstliche Intelligenz in Gestalt eines kleinen Kindes ist.
Nichts ist mehr heil in dieser Welt in naher Zukunft. Was mal Los Angeles war, ist ein tiefes Loch mit ein paar Ruinen am Rand. Die Menschen leben in Angst vor dem Untergang und Joshua, der die Rettung bringen soll, ist ein müder Krieger mit Arm- und Beinprothesen, der um seine Frau trauert. Lange, sehr lange spielt „The Creator“ in Düsternis, und Star-Komponist Hans Zimmer lässt dazu harte Musik wummern. Regie geführt hat Gareth Edwards. Er hat auch “Rogue One: A Star Wars Story” gedreht - wir erkennen’s am Set Design und einzelnen Figuren.
Es dauert etwas, bis wir uns zurechtfinden in diesem XXL-Krieg. Und manchmal läuft der Film Gefahr, die Story unter der Wucht der Bilder zu verschütten. Atemberaubend ist das und gleichzeitig anstrengend. Hauptdarsteller John David Washington (Sohn von Denzel Washington) gibt wie in „Tenet“ seiner Figur Tiefe und Gefühl. Ihm folgen wir gern durch Feuer und Trümmer. Seine besten Momente aber hat der Film in den stillen Momenten. Wenn der Krieger dem niedlichen KI-Kind ganz nah ist.
FFH bei WhatsApp:
News und Infos direkt auf euer Smartphone. Hier dem FFH-Channel folgen.