Tipps für den Vogelsberg-Ausflug: Vulkane, Natur und Abenteuer
Vulkangebiet mitten in Hessen - Tipps für euren Vogelsberg-Ausflug
Das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas befindet sich mitten in Hessen: Der Vogelsberg. Wo vor Millionen Jahren Lava und Explosionen das Gelände formten, findet man heute eine idyllische Landschaft aus sanften Bergen, grünen Wiesen, schattigen Wäldern klaren Seen und einer reichhaltigen Flora und Fauna. Von überall im FFH-Land einfach zu erreichen ist die Region gut geeignet für einen Tagesausflug oder einen kurzen Urlaub. Wir geben euch Tipps, für euren Ausflug in den Vogelsberg.
Auch wenn der Name anderes vermuten lässt und Auswärtige oft verwirrt: Der Vogelsberg ist nicht ein einzelner Berg, sondern ein komplettes Gebirge, dass sich über etwa 2500 km² erstreckt. Die höchsten Gipfel sind der 773 Meter hohe Taufstein und der 764 Meter hohe Hoherodskopf, beides beliebte Ausflugsziele in der Region.
Aktivitäten und Ausflüge im Vogelsberg
Auf dem Baumkronenpfad auf Augenhöhe mit den Vögeln die Wälder erkunden, auf der Sommerrodelbahn den Berg hinunter jagen, auf ehemaligen Bahnstrecken mit den Rad fahren oder eine faszinierende Wanderung durch verschneite Landschaften im Winter. Im Vogelsberg gibt es viel zu entdecken.
Hoherodskopf: Sommerrodelbahn, Baumkronenpfad und mehr
Viele Aktivitäten im Vogelsberg finden sich rund um den Hoherodskopf. Am Gipfel des zweithöchsten Berges der Region gibt es unter anderem eine Sommerrodelbahn. Auf der 750 Meter langen Strecke geht es mit bis zu 40 km/h den Berg hinunter. Eine Fahrt kostet 4 Euro für Erwachsene, Kinder zahlen 3 Euro.
Auf dem Baumkronenpfad kann man ganz bequem bis in die Wipfel des Waldes steigen. Der Pfad ist auch für Kleinkinder geeignet und bietet bei klarem Wetter einen Blick bis zur Skyline von Frankfurt.
Wer sich lieber sportlich in die Höhe schwingen will, der kann sich im Kletterwald über Seile von Baum zu Baum hangeln.
Spannend für alle entdeckungsfreudigen Kinder: Im Galileo-Erlebniswald sind rund 50 Stationen aufgebaut, an denen man die eigenen Sinne und erstaunliche Phänomene der Physik experimentell erleben kann.
Der Vogelpark Schotten bietet Vögel aus der ganzen Welt und das Vulkaneum erzählt die feurige Geschichte der Region
Wandern im Vogelsberg
Ob nur eine kurze Strecke für eine Nachmittag oder der 119 Kilometer lange "Vulkanring" für eine ausgedehnte Mehrtages-Tour. Im Vogelsberg lässt sich wunderbar wandern. Über sanfte Hügel, durch grüne Wiesen auf denen Pferde und Kühe in der Sonne weiden. Vorbei an Bächen, Wäldern und idyllischen Dörfen - und immer wieder mit einem wunderschönen Blick in die Täler. Für einen kurzen Ausflug eignet sich zum Beispiel der 8 Kilometer lange Höhenrundweg, der einen in rund zwei Stunden zu vielen Highlights rund um den Hoherodskopf führt.
Für warme Sommertage eignet sich Beispielsweise die "Drei Seen Tour", die, wie der Name schon verrät, gleich an drei schönen Seen der Region vorbei führt. Und wer eine größere Herausforderung sucht, der kann die "Gipfeltour" angehen. Auf 14 Kilometern führt die Tour über Bergwiesen und Wälder und die namensgebenden Gipfel garantieren herrliche Weitblicke über die Landschaft.
Eine Übersicht über weitere Wandertouren im Vogelsberg befindet sich hier.
Wer bei seiner Wanderung auch noch etwas lernen will, für den gibt es in der Region auch zahlreiche geführte Wanderungen zu unterschiedlichen Themen rund um die Region, die Natur, Geologie und Geschichte.
Radtouren im Vogelsberg
Radfahren in bergigem Gebiet: Da schrillen bei vielen Hobby-Radlern bereits die Alarmglocken. Doch tatsächlich lässt sich der Vogelsberg auch mit dem Fahrrad gut erleben. Denn gleich mehrere Radweg sind auf den Trassen ehemaliger Bahnstrecken angelegt - und diese verfügen traditionell nur über geringe Steigungen. Der Vulkanradweg folgt der Strecke der ehemaligen Oberwaldbahn quer durch den Vogelsberg. Mit einer maximalen Steigung von 3 Prozent ist die Strecke für alle Radfahrer geeignet. Auf den insgesamt 94 Kilometern kann sich jeder einen Abschnitt in geeigneter Länge aussuchen.
Deutlich kürzer ist der 35 Kilometer lange Südbahnweg, der auf der Strecke der ehemaligen Südbahn von Wächtersbach nach Birstein führt.
Ein Vorteil vom Radeln im Mittelgebirge: Wenn man ganz oben startet, geht es fast nur bergab. An Wochenenden in den Sommermonaten bringen die Busse des "Vulkanexpresses" Fahradfahrer zu vielen beliebten höhergelegenen Startpunkten von Radrouten. So zum Beispiel zur Niddaquelle auf rund 700 Metern Höhe. Von dort führt ein gut ausgebauter Radweg am Fluss entlang bis nach Frankfurt. Geübte Radfahrer können die rund 93 Kilometer bergab an einem Tag schaffen, für alle anderen gibt es immer wieder Anknüpfpunkte zum öffentlichen Nahverkehr, der einen zurück bringt.
Badeseen im Vogelsberg
Wer seinen Aufenthalt im Vogelsberg im Sommer plant, der sollte sich auch einen Plan für besonders heiße Tage bereit legen. Und da bieten sich die zahlreichen schönen Badeseen der Region an. Beispielsweise der Niddastausee, in dem man Baden, Angeln, Surfen und Segeln kann. Eine Vielzahl an Angeboten gibt es auch am Nieder-Mooser See. Wer es etwas ruhiger mag, der kann im Badesee Trais-Horloff kostenlos schwimmen gehen.
Anreise in den Vogelsberg
Anreise mit Bus und Bahn
Die "Vogelsbergbahn" führt von Gießen nach Fulda einmal quer durch den nördlichen Teil des Vogelsbergs. Im Vogelsberg selber gibt es ansonsten ein Busangebot, dass die wichtigsten Orte verbindet. An Freizeitgäste richtet sich dabei der "Vulkan-Express", eine Reihe von Buslinien, die die wichtigsten Orte der Region verbindet und in den Sommermonaten mit Fahradanhängern ausgestattet ist. Von den Bahnhöfen Stockheim, Nidda, Lauterbach, Wächtersbach, Hungen und Nieder-Wöllstadt kann man in die Linien des Vulkan-Expresses umsteigen. Wer seinen Vogelsberg-Aufenthalt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bestreiten will, der sollte allerdings genau planen. Denn leider fahren viele Linien nur wenige Male am Tag.
Anreise mit dem Auto
Die Autobahnen A5, A7, A3 und A45 führen um (und teilweise durch) das Gebiet des Vogelsbergs. Von dort lassen sich die Orte der Region über Landstraßen erreichen. Aus Gießen und Fulda sind es etwa 45 Minuten bis ins Herz der Region. Gäste aus dem Rhein-Main-Gebiet benötigen etwa eine Stunde und 20 Minuten. Wer aus Kassel anreist, braucht etwa 20 Minuten länger, also insgesamt eine Stunde und 40 Minuten.