Nicht retten - Einsame Rehkitze in Hessen
Das hier merken wir uns bitte alle: Wer momentan beim Spazierengehen, Joggen oder Radfahrern in der Wiese ein kleines Rehkitz entdeckt: Nicht anfassen! Und vor allen Dingen: dort liegen lassen!
Genau das Gegenteil hat ein Ehepaar in Mittelhessen gemacht und ein zwei Wochen altes Kitz, das jetzt Frodo heißt, mit nach Hause genommen! Ist natürlich nicht ganz so einfach, ein Kitz daheim zu halten. Deswegen ist Frodo seit ein paar Tagen in der Wildtier-Auffang-Station von Werner Schmäing in Dillenburg. Er ist dort nicht alleine, denn kurz vor ihm sind schon zwei weitere Rehkitze dort abgegeben worden, deren Mutter überfahren worden ist.
Für Werner Schmähing ist das jetzt ein Full-Time-Job: Die richtige Flasche mit dem richtigen Sauger - Kitze sind da sehr wählerisch - und die richtige Nahrung drin, entweder spezielle Lämmeraufzucht-Milch oder Milch zur Ernährung von Hundewelpen.
In ein paar Monaten werden die drei Kitze dann in die Freiheit entlassen. Zum Glück, sagt Werner Schmäing, sind die Kitze bei ihm zu dritte, können sich gegenseitig sozialisieren. Deswegen werden sie auch möglichst nicht zu sehr auf den Menschen geprägt, denn in ein paar Monaten sollen sie ihr Leben als Tiere in der freien Wildbahn beginnen...
Also Achtung: Rehkitz - nicht anfassen und liegen lassen!
Die Kitze verstecken sich im Gras und warten auf ihre Mütter, die immer mal wieder zum Säugen vorbei kommen! Wenn die Kitze nicht die Flucht ergreifen, sind sie nicht krank oder zu schwach - sie verlassen den von der Mutter zugewiesenen Platz nicht, leider auch nicht, wenn der Mähdrescher kommt. Wenn Sie im Zweifel sind, ob die Mutter vielleicht doch überfahren wurde, und nicht mehr kommt: dem zuständigen Jäger Bescheid geben, der kümmert sich und beobachtet die Lage.
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