Neuer DFB-Sportdirektor - Völler: "Müssen etwas demütiger werden"
Der neue Nationalmannschaftsdirektor Rudi Völler möchte im Hinblick auf die Heim-EM 2024 die Nationalmannschaft wieder näher an die Fans bringen. "Die Basis von allem sind die Nationalspieler, der Bundestrainer, dass wir uns sportlich gut verkaufen, aber uns auch im Vorfeld volksnäher geben", sagte der 62-Jährige bei seiner Vorstellung im DFB-Campus in Frankfurt.
"Wie das aussehen wird, wird man sehen", sagte Rudi Völler, der am Donnerstag (19.01.) offiziell als neuer DFB-Nationalmannschaftsdirektor bestätigt wurde und sein Amt am 1. Februar antritt. Damit tritt er in die Fußstapfen von Oliver Bierhoff, der nach dem Vorrundenaus der Nationalmannschaft in Katar zurückgetreten war. Völler betonte das er plant nur die nächsten 18 Monate das Amt zu bekleiden, für ihn stehe über allem die EM im eigenen Land.
Völler: "Ein bisschen demütiger müssen wir alle werden"
Ein wichtiger Schritt um wieder mehr Fans für die Nationalspieler zu begeistern sei neben sportlichem Erfolg auch die Demut gegenüber den Fans. "Ein bisschen demütiger müssen wir alle werden", antwortete Völler auf FFH-Nachfrage. Trotzdem sei laut Völler vor allem der sportliche Erfolg dafür verantwortlich, wie hoch die Akzeptanz gegenüber der Nationalmannschaft liege.
Rückgewinnung der Fans großes Thema
"Ich will da gar nichts versprechen", sagte Völler und nannte die Anstoßzeiten für Länderspiele und öffentliche Trainingseinheiten als mögliche Hebel. Die DFB-Auswahl war auch vor dem Vorrunden-Aus bei der WM in Katar Ende vergangenen Jahres immer wieder dafür kritisiert worden, sich von den deutschen Fans zu entfremden. "Wir müssen gucken, dass wir die Zuschauer, die Fans zurückgewinnen", sagte der 62-Jährige.
Völler wird pendeln
Rudi Völler, der bereits von 2000 bis 2004 Teamchef der Nationalmannschaft war, wird in den nächsten 18 Monaten auch ein Büro in Frankfurt haben. "Ich werde natürlich oft die nächste Zeit hier sein", sagte der gebürtige Hanauer Völler.
Watzke: "Haben ein freundschaftliches Verhältnis"
Als einer der Strippenzieher in der von Bernd Neuendorf gegründet Taskforce gilt Aki Watzke. Der Vizepräsident des DFB zeigte sich sehr zufrieden mit der Lösung, Völler bis nach der Heim-EM in der Position des DFB-Direktors zu haben. "Wir haben ein absolutes Vertrauensverhältnis", sagte Watzke. Für ihn sei es besonders wichtig, dass alle Vereine in Deutschland nun verstanden haben, dass sie an einem Strang ziehen müssen.