Kräftemessen mit Lewandowski - DFB-Elf gegen Polen mit 0:1 verloren
Die deutsche Nationalmannschaft hat einen weiteren Rückschlag erlitten. Das Team von Bundestrainer Hansi Flick verlor am Abend in Warschau gegen Polen mit 0:1. In der zweiten Halbzeit erspielte sich die Mannschaft zumindest zahlreiche Torchancen, für einen Treffer aber reichte es nicht.
"Von der ersten Halbzeit waren wir alle enttäuscht. Das war nicht das, was wir uns nach dem Spiel gegen die Ukraine vorgenommen hatten", sagte DFB-Sportdirektor Rudi Völler zur Darbietung im Warschauer Nationalstadion: "In der zweiten Halbzeit ist die Mannschaft so aufgetreten, wie wir das erwarten. Sie hat die richtige Reaktion auf den Rückstand zur Pause gezeigt, war dominant und hat viele Torchancen kreiert. Es haben nur die letzten paar Prozent gefehlt, um den Ball über die Linie zu drücken."
Flick nennt Thiaw "Highlight" des Tages
Gegen Polen hatte der Bundestrainer die Startelf auf neun Positionen verändert und sich zuvor wie eine Löwenmutter vor die verunsicherten Spieler gestellt. Zu Beginn des Lehrgangs war Flicks öffentliche Kritik am nicht nominierten Niklas Süle das große Thema gewesen. Auf der Position des Dortmunders im Abwehrzentrum war in Warschau immerhin Debütant Malick Thiaw ein Lichtblick. Ein "Highlight, wenn man das heute so sagen kann", äußerte Flick über den 21-Jährigen, der seit einem Jahr für die AC Mailand aufläuft.
Füllkrug: "Schon erschreckend, dass wir kein Tor schießen"
"Es ist schon erschreckend, dass wir es dann nicht hinkriegen, da irgendwie ein Tor zu schießen", sagte der spät eingewechselte Stürmer Niclas Füllkrug. "Und dass dann hinten eine Ecke reinfliegt, beschreibt unsere Situation ziemlich gut." Den entscheidenden Treffer erzielte Jakub Kiwior (31.). Der zweimalige Weltfußballer Robert Lewandowski spielte bei den Polen nur 45 Minuten.
Respekt vor Robert Lewandowski ist groß
Polens Offensive wurde von Robert Lewandowski angeführt, was den angekündigten zweiten Dreierketten-Versuch von Bundestrainer Hansi Flick am Freitag (20.45 Uhr/ARD) im Nationalstadion von Warschau zu einer extrem kniffligen Aufgabe machte. "Lewy ist einer der weltbesten Stürmer, die wir in unserer Zeit haben. Dass er brandgefährlich vor dem Tor ist, ist klar", äußerte der Gladbacher Jonas Hofmann über Lewandowski.
Verletzungssorgen bei Werner und Klostermann
Bundestrainer Hansi Flick muss die letzten Fußball-Länderspiele der Saison gegen Polen und Kolumbien ohne die verletzten Leipziger Nationalspieler Timo Werner und Lukas Klostermann bestreiten. Das Duo trat am Donnerstag die Reise zum Auswärtsspiel am Freitag in Warschau nicht mit an, wie der DFB mitteilte. Angreifer Werner verließ das DFB-Quartier in Frankfurt wegen anhaltender Beschwerden am Sprunggelenk. Lukas Klostermann zog sich am Donnerstag im Abschlusstraining für das Polen-Spiel am DFB-Campus eine Muskelverletzung im rechten Oberschenkel zu.
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