"Werden Weltmeister, wenn..." - Ex-Bundestrainerin Steffi Jones bei FFH
Lange hat man nichts mehr von Frauenfußball-Star Steffi Jones gehört. Jetzt hat sie sich im Gespräch mit FFH zur frisch gestarteten WM in Australien und Neuseeland, zu ihren Erwartungen an die DFB-Elf und über Männer, die jetzt angefangen haben Frauenfußball zu schauen, geäußert.
Steffi Jones hat im Frauenfußball schon alles gemacht: Sie spielte in der Frauen-Bundesliga, war Präsidentin des Organistaionskomitees der heimischen Frauen-WM 2011, war Bundestrainerin, wurde Weltmeisterin als Spielerin und wird regelmäßig für ihr soziales Engagement ausgezeichnet. Sie ist so überzeugt von der DFB-Elf, dass sie den Weltmeistertitel als klares Ziel ausmacht. Steffi Jones konnte das in Ihrer Karriere schon einmal erreichen: Sie gewann den Titel 2003 in den Vereinigten Staaten.
Auftritt bei Europameisterschaft 2022 hat überzeugt
Steffi Jones ist trotz der letzten schwachen Testspiel-Ergebnisse der DFB-Frauen (knapper 2:1 Sieg gegen Vietnam, 2:3 Niederlage gegen Sambia) begeistert vom deutschen Team: "Ich finde einfach, dass diese Mannschaft fasziniert, weil sie wirklich durchweg Teamspirit signalisiert und darstellt. Ich glaube einfach fest daran, dass sie schon bei der Europameisterschaft gezeigt haben, zu was sie im Stande sind (Finale gegen England in der Verlängerung verloren) und sie werden auch bei dieser Weltmeisterschaft genau das wieder zeigen."
Egal ob Mann oder Frau - Hauptsache Unterstützung!
Nach den enttäuschenden Ergebnissen der Männer-Nationalmannschaft gibt es immer mehr Männer, die sich auch für die Frauen-WM interessieren. Steffi Jones meint, dass es "scheißegal" sei, ob Frauen oder Männer spielen. Es gehe eben um eine Weltmeisterschaft und wenn die Männer jetzt erst drauf gekommen sind, dass Frauen "sensationellen Fußball spielen", würde es sie umso mehr freuen.
Jones freut sich für Australien und Neuseeland
Am Donnerstag bestritten die beiden Austragungsländer Australien und Neuseeland ihre WM-Auftaktspiele und konnten beide jeweils mit 1:0 gewinnen. Steffi Jones freut das ungemein für die Austragungsorte: "Das wünschst du jedem Ausrichter, dass er weit kommt, weil er eben von den Fans getragen wird, deswegen freut mich das sehr."
Schule nach Steffi Jones benannt
Die ehemalige Grundschule von Steffi Jones suchte sich die Fußball-Funktionärin als Namensgeberin aus, nachdem der aktuelle Patron, August Jaspert, aufgrund seines völkischem Hintergrunds nicht länger tragbar war. Die Schule begründete die Ehrung mit den Werten der Weltoffenheit und Toleranz, für die Jones und die Schule gleichermaßen stehen. Jones zeigt sich im FFH-Gespräch demütig: "Ich war total überrascht, als es dann hieß, die Schule vertritt bestimmte Werte, die ich verkörpere und da war ich mega stolz."